Nach der „Klatsche“ in Hamm, wollte sich das Team am Sonntag in deutlich besserer Verfassung präsentieren. Zum einen wollte sich das Team beweisen, dass man doch mit den „Großen“ mithalten kann und zum anderen galt es den eigenen Zuschauern ansprechenden Faustball zu bieten. Und diesen bekamen sie auch länger als den meisten lieb war.
VfK 1901: TK Hannover 2:3 (20:18, 20:10, 18:20, 12:20, 15:20)
Startaufstellung: Sascha Zaebe, Jascha Ohlrich, Sebastian Kammer, Lars Kops, Lukas Schubert
1. Satz (20:18)
Die Startphase des ersten Satzes wurde von den beiden Angabenschlägern
Lukas Schubert und Sascha Krause dominiert, die gegenseitig das Spiel
für ihr Team offen hielten. Wenn es jedoch zu Ballwechseln kam, lagen
die Vorteile meist beim VfK, so dass man sich eine leichte Führung
herausspielen konnte. Zur Satzmitte wechselte Trainer Roland dann Tim
Fronzek für Sascha Zaebe ein, was der Abwehr mehr Stabilität gab. Auch
die Gäste aus Hannover fanden besser ins Spiel und konnten den leichten
Rückstand langsam aufholen. So ging es bei 18:17 für Hannover in die
entscheidende Phase des Satzes. In einem langen Ballwechsel behielt der
Berliner Angriff den kühleren Kopf und konnte zum 18:18 ausgleichen.
Diese Coolness fehlte bei Sascha Krause, der mit zwei Fehlangaben den
1. Satz für die Berliner perfekt machte.
2. Satz (20:10)
Im zweiten Satz brachte Hannover Björn Hoff für die Angabe, während der
VfK unverändert weiter spielte. Der jetzt geringere Druck aus der
Angabe der Gäste machte es dem VfK-Team leicht in seinen Rhythmus zu
finden und das Spiel zu kontrollieren. Eine engagierte
Abwehrleistung von allen 5 Spielern gepaart mit kreativen
Angriffsbemühungen, ließ dem TK Hannover nur selten eine Chance zu
Punktgewinnen und erlaubte einen deutlichen Satzgewinn zur 2:0 Führung.
3. Satz (18:20)
Im dritten Satz wechselte Roland Schubert Tim Ohlrich für Sebastian
Kammer ein, während Hannover nun wieder auf Sascha Krause bei der
Angabe setzte. Während sich die Abwehr im Satzverlauf den Angaben von
Hannover zunehmend gewachsen zeigte, verlegte sich Lukas Schubert
aufgrund schwindender Kräfte zunehmend auf das Spielen von kurzen und
halben Bällen, was dem VfK zunächst leichte Vorteile brachte. Doch der
Hannoveraner Ole Hermanns wusste aus dem Spiel ebenfalls mit kurzen
Bällen zu punkten, und konnte den Satz dadurch insgesamt offen
gestalten. Leider ließ das Engagement unserer Angreifer für ihre
Defensivaufgaben mit zunehmender Satzlänge immer mehr nach. Gepaart mit
geringerem Druck im eigenen Angriff übernahmen nun die Niedersachsen
immer mehr die Kontrolle über das Spiel. Die verzweifelten Versuche von
Jascha unsere Vorderleute bei ihren Abwehrbemühungen zu unterstützen
rissen jedoch Löcher auf der Grundlinie, die von Hannover geschickt
genutzt wurden. Bei 18:18 stand nun die Entscheidung an. Lukas und Lars
versuchten nun durch hohes Risiko den Satz zu unseren Gunsten zu
kippen, waren jedoch vom Pech verfolgt. So ging es in den vierten Satz.
4. Satz (12:20)
Im vierten Satz galt es nun den Kampf anzunehmen und den längeren Atem
zu beweisen. Doch bei Lukas machten sich die nachlassenden Kräfte immer
deutlicher bemerkbar und auch Lars konnte nicht an die Leistungen aus
den ersten drei Spieltagen anknüpfen. In dieser Situation machte sich
das immer wieder unkonstante Zuspiel von allen Mannschaftsteilen
zusätzlich bemerkbar. Auch die Einwechselung von Sebastian Kammer auf
der Mittelposition brachte keine spürbare Verbesserung. So konnte
Hannover sich aus einer mittlerweile soliden Abwehr heraus die Zeit
nehmen, ihre Chancen abzuwarten und dann zu punkten. Trotz vieler
beherzter und kämpferisch hervorragender Abwehrleistungen konnten die
Gastgeber einfach nicht genug Druck entwickeln, um die Gäste ernsthaft
zu gefährden.
5. Satz (15:20)
Der Beginn des entscheidenden Durchgangs wurde dann erstmal schlichtweg
verschlafen. So dass die nun vor Spielfreude sprühenden Leinestädter
mit 10:4 in Führung gehen konnten. Trainer Roland versuchte nun mit
Sascha Zaebe für Lars Kops die Abwehr im Halbfeld zu verbessern. Doch
auch dieser Schritt brachte keine entscheidende Besserung, da Lukas
einfach nicht mehr die Mittel besaß, um selbst gute Vorlagen in Punkte
zu verwandeln. Am Ende seiner Kräfte wurde Lukas Schubert nun durch
Jascha ersetzt und Lars Kops sollte noch einmal versuchen den
Abwehrriegel der Hannoveraner zu knacken. Doch wann immer dies gelang,
hatte Sascha Krause bei den Gästen die passende Antwort parat und hielt
den Vorsprung von 6 Punkten stabil. Letztendlich gewinnt der Deutsche
Vizemeister eine hoch spannende und kampfbetonte Partie, durch eine
konditionell und mental stärkere Leistung.
Nach den leichten Siegen der ersten Wochen folgt an diesem Wochenende
nun etwas Ernüchterung. Trotzdem hat sich da Team nach der mäßigen
Leistung in Hamm am Sonntag deutlich gesteigert. Leider hat es am
Schluss nicht gereicht. Bleibt vielleicht noch anzumerken, dass dem
Team, nachdem man zunächst sogar mit angezogener Handbremse gewinnen
konnte, an diesem Wochenende 8 Sätze Faustball auf allerhöchstem Niveau
abverlangt wurden. Und trotz zweier Niederlagen wurde dieses Niveau
streckenweise auch gezeigt. Nun gilt es in den kommenden Spielen gegen
Diepenau und Wuppertal die Ambitionen auf Platz 3 und somit die
Qualifikation für die DM (geänderter Modus: siehe
www.faustball-liga.de) zu untermauern.
Gruß Tim
Link/ Download: www.faustball-liga.de