2. Spieltag, 20.05.07
Nach Meezen in der vergangenen Woche war Wiemersdorf die 2. Unbekannte
in der Liga, auch wenn der Großteil des Wiemersdorfer Kaders aus
Spielerinnen der Ex-Bundesligisten Großenaspe und Gnutz besteht.
TSV Wiemersdorf – VfK Berlin 1:3 (6:11, 4:11, 11:8, 6:11)
Doch
nachdem wir uns die Mannschaft beim Einspielen angesehen hatten, hatte
sich unsere Abwehr schnell auf die Angriffe eingestellt und Birgit und
Ulli wussten ebenso schnell, wie und wo sie ihre Schläge versenken
konnten. Zwar hielt der Boden ab und zu eine Überraschung bereit,
dennoch konnten wir die ersten beiden Sätze kontrolliert mit 11:6 und
11:4 gewinnen.
Warum dann im 3. Satz plötzlich Hektik ausbrach, ist nicht
nachvollziehbar, Resultat war aber eine zu hohe Eigenfehlerquote, die
uns in Rückstand geraten ließ. Und jetzt machte sich zum einen
bemerkbar, dass man in 11er-Sätzen wenig Zeit hat, den Rückstand
aufzuholen, zum anderen wird es umso schwerer, wenn man aufgrund
fehlender Anzeigetafeln nie wirklich weiß, wie es steht. Und auf einmal
steht es 8:11 und der Satz ist gelaufen.
Also hieß die Devise für den 4. Satz: wieder Ruhe rein und Eigenfehler
raus, damit man erst gar nicht in Rückstand gerät. Und dann lief es
auch wieder wie in den ersten beiden Sätzen, die Bälle wurden sauber
angenommen und vorgelegt und wenn der Ball gut lag, wurde er auch
verwandelt. So schaukelten wir den Satz und das Spiel nicht unbedingt
spektakulär, dafür aber wieder kontrolliert nach Hause.
TSV Schülp – VfK Berlin 3:1 (11:8, 5:11, 11:5, 15:14)
Das letzte Spiel des Tages sollte dann das Spiel um die Tabellenführung
sein, da sich beide Mannschaften bis dahin schadlos gehalten hatten.
Wir fielen leider in die alte 20er-Satz Marotte zurück und reagierten
zu Anfang nur auf das Schülper Spiel anstatt selbst die Initiative zu
ergreifen. Gegen eine Mannschaft wie Schülp ist die Strafe dafür war
ein schneller Rückstand, und da sich die Schülper diese weggeschenkte
spielbestimmende Rolle auch nicht mehr nehmen ließen, gewannen sie den
Satz mit 11:8.
Der 2. Satz war dann deutlich von Schülps Angriff geprägt. Nach
diversen Fehlangaben von Sandra Tritt stand es schnell 5:1 für uns,
ohne dass wir großartig ins Spiel eingegriffen hätten. Danach war der
Schülper Angriff derartig verunsichert, dass wir die Bälle gut aufbauen
und fast nach Belieben verwandeln konnten. So ging der Satz schneller
und leichter als erwartet mit 11:5 an uns.
Im Gegenzug stand der 3. Satz eindeutig im Zeichen unserer Abwehr.
Schwerere Bälle wurden fast gar nicht geholt oder wenn überhaupt, dann
so, dass ein guter Aufbau schwer möglich war, zumal wir den böigen Wind
jetzt gegen uns hatten. Und als dann auch noch Roller zu einer
schwierigen Aufgabe wurden und leider auch dem Angriff die Ideen
ausgingen, war schon fast klar, dass wir in diesem Satz nicht viel zu
wollen haben. So hoch wir den 2. gewonnen hatten, so hoch verloren wir
jetzt auch den 3.: mit 5:11.
Schülp hatte im Vorfeld von einem heißen Tanz gesprochen, und der 4.
Satz wurde genau das. Noch leicht geschockt von dem grottenschlechten
Satz zuvor starteten wir leicht zappelig und lagen von Anfang an 3
Bälle hinten. Doch dann meldete sich endlich unser Kampfgeist zu Wort,
vor allem Ramona kratzte hinten richtig sehenswerte Bälle raus, wir
verringerten den Rückstand. Bei 9:10 hatten wir dann zwar Satz- und
Spielball gegen uns, den Birgit aber durch einen klasse Schlag abwehren
konnte. Danach hatten wir bei 11:10 und 12:11 jeweils Satzbälle, von
denen wir einen fahrlässig vergaben, der andere vom Boden (klingt nach
Ausrede, war aber so) zunichte gemacht wurde. Bei 13:14 hatte dann
wieder Schülp 2 Matchbälle, den ersten konnte wiederum Birgit zum 14:14
abwehren. Um den letzten Ball entwickelte sich dann nicht etwa ein
Ballwechsel, in dem jeder hofft, dass der andere den Fehler macht,
sondern ein offener Schlagabtausch, der sämtlichen Zuschauern die
Schweißperlen auf die Stirn trieb. Leider machte Schülps Schlagfrau
Anika Bruhn den letzten Punkt für die Schülper, die damit verdient ein
phasenweise wirklich hochklassiges Spiel gewannen.
Damit sind wir nach der Hinrunde hinter Schülp 2. in der Liga und
müssen – wieder mal bedingt durch unser bescheidenes Satzverhältnis -
schon eine perfekte Rückrunde spielen, um noch Staffelsieger zu werden.
Bianca
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