Am vergangenen stand für den VfK aus Berlin das erste Heimspiel auf dem
Programm. Nach den Auftaktniederlagen auswärts gegen Hamm und Ahlhorn
hatte sich das Team von Roland Schubert Wiedergutmachung vor eigenem
Publikum vorgenommen.
Mit dem MTV Diepenau stand denn auch gleich ein DM Teilnehmer aus der
vergangenen Feldsaison auf dem Programm. In einem dramatischen
5-Satz-Match mit zahlreichen überraschenden Wendungen setzte sich am
Ende mit dem MTV Diepenau wohl verdient die größere Erfahrung durch.
VfK 1901. e.V. : MTV Diepenau 2:3 (20:17 20:12 14:20 12:20 9:20)
1. Satz
Diepenau kam deutlich besser aus den Startlöchern und ging schnell und
deutlich in Führung. Die brilliante Abwehr und das eigentlich optimale
Zuspiel vermochte der Berliner Angriff nicht zu verwerten. Auch der
fehlende Druck aus dem Service verhilft den Diepenauern mit
verhältnismäßig geringem Kraftaufwand zu einer beruhigenden 13:7
Führung.
Nach einer Auszeit und einer weiterhin ruhig und beständigen
Aufbauarbeit gewann Angreifer Lukas Schubert mehr und mehr an
Sicherheit. Plötzlich klappten sehenswerte, präzise Angriffschläge und
Lars Kops setze seine Blockarbeit erfolgreich um. Folgerichtig
wechselte unerwartet, aber völlig verdient die Führung. Die Auszeit der
Niedersachsens konnte die plötzliche Angriffslust der Berliner nicht
mehr bremsen. Der Satz ging mit 20:17 an den VfK.
2. Satz
Diepenau war im zweiten Abschnitt noch spürbar geschockt von der
fulminanten Aufholjagd des VfK aus dem ersten Satz. Die junge Berliner
Mannschaft zeigte, vom ersten Satzgewinn der Saison gelöst, sehenswerte
Kombinationen. Reihenweise schlossen beide Berliner Angreifer das
Aufbauspiel ihrer Mannschaft mit Punktgewinnen ab. Diepenau, immer noch
scheinbar im Schockzustand, fand kein wirksames Gegenmittel und gab den
Satz entsprechend leicht an den VfK mit 20:12 ab.
3. Satz
Die in der Satzpause wiedererstarkten Diepenauer nutzten gleich zu
Beginn des Satzes einige Unsicherheiten im Berliner Abwehr- und
Aufbauspiel aus und setzen sich ab. Nun wogte das Spiel hin und her.
Ein minimaler Vorsprung von 2 Punkten blieb jedoch. Der VfK ging trotz
zahlreicher Anfeuerungen aus dem Publikum phasenweise geradezu
fahrlässig mit seinen Chancen um. Das konsequente Blockspiel und die
Zahl der verwerteten Angriffe ging deutlich zurück. (14:20)
4. Satz
Der MTV Diepenau war zurück im Spiel! Das sichtlich von der
Spielwendung irritierte Team vom VfK zeigte weiterhin Schwächen in
Aufbau und Angriff und kam nur noch selten zu „befreienden“
Angriffskombinationen. Und wenn, war Diepenaus sicher stehende Abwehr
zur Stelle, um dem langsam auch kräftemäßig nachlassenden Lukas
Schubert den „letzten Zahn zu ziehen“.
Das zeigte Wirkung und so ging auch der 4. Satz am Schluss ohne nennenswerte Gegenwehr mit 12:20 an die Niedersachsen.
5. Satz
Im letzten und entscheidenden Satz ging es noch mal darum das Blatt zu
wenden. Ob Unerfahrenheit oder die durch Erkältung einiger Spieler
nachlassende Kraft: Diepenau punktete nun von Satzbeginn an nach
belieben. Durch individuelle Fehler in allen Mannschaftsteilen und
fehlende Entlastung durch den Service war der Satz auch zur
Enttäuschung der rund 50 Zuschauern frühzeitig entschieden.
Am Ende hieß es 9:20 für den MTV Diepenau.
VfK-Spielführer Jascha Ohlrich:
Schade, dass wir für die Zuschauern keinen Sieg im ersten Heimspiel
hinlegen konnten. Nach dem 2. Satz hätten wir souveräner auftreten
müssen. Dass am Ende dann die Kraft nicht reicht und wir uns im letzten
Satz so auseinandernehmen lassen ist schon enttäuschend. Gegen
Leverkusen nächste Woche wird es wohl sehr schwer werden zu punkten,
aber wenn nun bald alle wieder gesund sind, warum eigentlich nicht?
Mit 0:6 Punkten steht der VfK weiterhin am Ende der Tabelle, ist die
Ausgangslage für den VfK kritisch. In den nächsten Pflichtspielen
werden dringend ein Sieg im Kampf gegen den Abstieg benötigt, um die
nötige Lockerheit für den weiteren Saisonverlauf zu erhalten.
Bruce
Link/ Download: www.faustball-liga.de