Feld 2009
Faustball 1.Bundesliga Nord Frauen - Viel Aufwand für nichts
- Lee
Der Samstag
SV Moslesfehn – VfK 1901 Berlin 3:2 (5:11, 11:5, 14:15, 13:11, 11:1)
Da der Rasen in Schneverdingen doch recht hoch war, entschieden wir uns spontan dafür, mit den erst einen Tag zuvor eingetroffenen neuen Ludwig-Bällen zu spielen. Und das machte sich auch gleich bezahlt, denn mit 11:5 dominierten wir den ersten Satz fast nach Belieben. Danach ließ die Konzentration etwas nach, die Folge waren sowohl in der Abwehr als auch im Angriff ein paar Fehler zu viel und der 5:11 Satzverlust. Den dritten Satz bestimmte die Abwehr. Ein Ass aus der Angabe oder der Punkt aus dem ersten Angriff hatten eher Seltenheitswert, denn beide Abwehrreihen zeichneten sich durch hohen Einsatz und Kampfbereitschaft aus. So wurden die Ballwechsel länger und nicht selten hatten alle drei am Spielzug Beteiligten Bodenkontakt. Letzten Endes brachten wir einen Ball mehr über das Band und gewannen mit 15:14. Im vierten Satz gingen wir mehr als deutlich mit 6:0 in Führung, den Rest des Satzes würden wir aber gerne verdrängen. Denn wir streuten danach zwar ein paar Fehler ein und hatten auch unsere Probleme damit, dass Moslesfehn im Angriff auf Melanie Zingrosch umstellte, aber eine solche Führung MUSS man nach Hause schaukeln. Der fünfte Satz war dann endgültig zum Vergessen. Der Ärger über die verpasste Chance gepaart mit einem von uns wieder aufgebauten Gegner erstickte jede Gegenwehr im Keim und so war fast jeder Ball von Moslesfehn ein Treffer, bis dann bei 11:1 das Elend ein Ende hatte.
TV Jahn Schneverdingen – VfK 1901 Berlin 3:1 (6:11, 11:6, 11:7, 11:9)
Im ersten Satz lief noch alles nach Plan. Ulli setzte Schneverdingen mit guten Angaben stetig unter Druck und punktete auch häufig direkt. Und auch Jenny, Franzi und Kathrin fanden ihre Souveränität im Spielaufbau wieder, so dass Birgit Schneverdingens Abwehr oft ins Leere laufen ließ. Im zweiten Satz änderte sich aber das Bild, da Ulli nicht mehr so häufig mit ihren Angaben durchkam und sich parallel dazu unsere Abwehr öfters von Schneverdingens Schlagfrau Cindy Nökel verladen ließ, 6:11 war das deutliche Ergebnis. Die folgenden beiden Sätze waren sehr angabenlastig, da sich zwar Ullis Angabe wieder stabilisierte, wir aber im Gegenzug mit Frauke Cordes Angaben unsere liebe Not hatten. Bei Birgit machte sich jetzt auch das kräfteraubende Moslesfehn-Spiel bemerkbar, wir machten aus den Bällen, die wir aufbauen konnten, einfach zu wenig. Daher übernahm Ulli nach dem 7:11 verlorenen Satz im vierten Durchgang die komplette Last aus Angabe und Rückschlag. Das zeigte auch durchaus Wirkung, allerdings wackelte unsere Abwehr auch weiterhin, daran konnte auch Mini, die im 3. Satz für Franzi eingewechselt wurde, wenig ändern. Der letzte Ball des Tages spiegelte dann auch den gesamten Spieltagverlauf wieder: eine klasse Angabe von Ulli landet geschätzte 5cm im Aus. Wir haben insgesamt eine sehr ordentliche Leistung gezeigt und können eigentlich auch mehr als zufrieden sein, aber letztlich fuhren wir doch mit leeren Händen nach Hamm.
Der Sonntag
TV Westfalia Hamm – VfK 1901 Berlin 3:2 (11:2, 14:15, 10:12, 11:8, 11:6)
Den ersten Satz verpennten wir mannschaftlich geschlossen, hinten klappte nichts, vorne funktionierte auch nicht viel, Resultat lautete 2:11. Aber dann waren wir endlich wach und in den folgenden beiden Sätzen entwickelte sich ein richtig enges Spiel. Tolle Angriffe wurden immer wieder durch starke Abwehraktionen entschärft, die Führungen wechselten stetig. Letzten Endes hatten wir in beiden Sätzen mit 15:14 und 12:10 knapp die Nase vorn. Im vierten Satz wurde dann augenscheinlich, was sich vorher schon angedeutet hatte: wir schwächelten im Zuspiel. Ob das die Schussvorlage in die Leine oder die zu flache Vorlage von hinten war, wir machten es unserem Angriff schwer zu punkten. Da man gegen Hamm aber nicht allzu viele Chancen zum Aufbau hat, verloren wir den Satz mit 8:11 und mussten wieder in den Entscheidungssatz. Vielleicht machte sich jetzt doch bemerkbar, dass wir durch den Samstagsspieltag nicht mehr ganz so frisch waren, vielleicht war Hamm auch einfach abgeklärter als wir. Denn plötzlich waren wir alle etwas auf Krawall gebürstet. Es wurde versucht, die Bälle mit Gewalt nach vorne zum Schuss zu bringen oder zu versenken. Dadurch stellte wir uns aber selber ein Bein, denn unser Spiel wurde dadurch unruhiger und unkontrollierter. Ergebnis war ein 6:11 und wieder keine Punkte.
VfK 1901 Berlin – Ahlhorner SV 0:3 (5:11, 6:11, 5:11)
Das Spiel ist schnell erzählt, denn man sah deutlich, dass nach der zweiten 5-Satz-Niederlage innerhalb von 2 Tagen die Luft raus war. Zwar flackerte immer mal wieder Kampfgeist und Siegeswille auf, aber beim nächsten Punkt von Ahlhorn versiegte das kleine Flämmchen sofort wieder. So hagelte es flott eine glatte Niederlage.
Nach insgesamt 17 Sätzen bei gefühlten 90% Luftfeuchtigkeit hatten wir zwar 5 Sätze, aber keine Punkte eingefahren. Aber wir gehen dennoch recht optimistisch gestimmt in die lange Saisonpause bis Ende August, denn die an diesem Wochenende gezeigten Leistungen waren, wenn auch immer nur phasenweise, sehr gut und zeigen, dass der von uns eingeschlagene Weg richtig ist, auch wenn momentan noch die Enttäuschung über die verpassten Chancen überwiegt. Ein weiterer Wermutstropfen ist, dass wir die restliche Saison auf Jennifer Päßler verzichten müssen, da sie an der Schulter operiert wird. Das ist umso bitterer, da sie uns an diesem Wochenende mit einer wirklich beeindruckenden Leistung nochmal deutlich gemacht hat, dass sie uns richtig fehlen wird. Danke für Alles, Jenny!
Bianca
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