Auf Drängen seiner Mannschaftskameraden und wenigen Schülern sollte der Tennis-Headcoach des VfK Berlin nach viel Gerede doch endlich mal Taten folgen lassen. Unverhofft stand Axel Ritter daher relativ plötzlich ohne Turniervorbereitung im Raster der Herren 55plus-Konkurrenz der SCC Seniors Open, einem von unserem Nachbarverein sehr liebevoll und professionell ausgerichteten Turnier.
Da sich dieses Turnier trotz Sommerferien großer Beliebtheit erfreut, waren viele Lokalgrößen am Start. Axel wurde etwas bange beim Blick auf das Tableau. Wir kennen Axel zwar als tiefstapelnden Sportsmann, doch führte immerhin die Nr. 6 der Deutschen Rangliste das Raster an. Ritter kann „nur“ mit einer regionalen LK 9 aufwarten
Und eben diese gesamtdeute Sechs wartete auf Axel schließlich im Finale. Bis dahin musste er allerdings in vier Spielen unter anderem die an 5 und 6 gesetzten Spieler noch bezwingen. Ab dem Halbfinale gewann Axel seine Matches auch nicht mehr „einfach“ mit 6:0, 6:1 wie zuvor. Gegen Thomas Rheinhold von der Fachvereinigung Tennis mussten dann alle konditionellen Register geschickt (denn viele davon standen nicht zur Verfügung) gezogen werden. Der Tiebreak im zweiten Satz brachte die Entscheidung zugunsten des Körperkulturathleten, der mit einer Stop-Lop-Taktik seinen Gegner zermürbte.
Am Finalsonntag erwarteten derzeitige und ehemalige Mitspieler sowie zahlreiche Tennisschüler von Axel zumindest ein sehr enges Match gegen die Nummer 6 von Deutschland. Keiner wollte ernsthaft eine Wette für oder gegen den Trainerfucks vom Maikäferpfad platzieren.
Erstaunlich fehlerintensiv ging Karl Konofsky vom TC Hof zu Werke, so dass Axel viele freie Punkte erhielt und seine kaum vorhandenen Reserven schonen konnte. Doch so ein Finale muss nach einer anstrengenden Turnierwoche bei viel zu hohen Temperaturen erst mal gewonnen werden.
6:1, 6:3 war am Ende ein deutliches und verdientes Ergebnis. Herzlichen Glückwunsch! Und so würde es der VfK Berlin begrüßen, wenn sein Headcoach nun auch die kommenden Berliner Meisterschaften für den kleinen VfK bestreiten würde.
Gunnar Hoppe