Das ist Faustball, Jungs! VfK M45 „strauchelt“ im Halbfinale gegen Heidenau und verpasst dass Double in der „neuen“ Alterklasse.
Nach dem Titelgewinn in der Feldsaison wollten wir natürlich eigentlich den perfekten Einstieg in die neue Altersklasse mit dem Titel in der Hallensaison veredeln.
Nach erfolgreicher Qualifikation auf der Norddeutschen Meisterschaft in Essenrode fuhren wir am 15. März optimistisch nach Moslesfehn. In der Vorrunde trafen wir auf unseren Feldfinalgegner TSV Hagen 1860 und wohl auch schärfsten Rivalen, TuS Wakendorf, TuS Frammersbach und SSV Blau Weiß Gersdorf.
Ein Samstag im Sonntagsmodus
Am Samstag lief auch alles sehr souverän ab. Die ersten beiden Spiele gegen Wakendorf und Frammersbach wurden konzentriert angegangen und auch zu Ende gespielt. Zwei klare 2:0 Siege legten den Grundstein für das Weiterkommen.
Um den Gruppensieg ging es dann gegen den TSV Hagen, die sich für die Finalniederlage im Sommer gerne revanchieren wollten. In einem durchaus hochklassigen Faustballspiel konnten wir den ersten Satz mit 11:9 für uns entscheiden. Im zweiten Satz lagen wir zunächst immer ein oder zwei Punkte zurück, blieben aber in Schlagdistanz. Zum Ende des Satzes hatten wir uns dann einen kleinen Vorsprung erarbeitet, der aber erst in der Verlängerung dann auch ins Ziel gebracht wurde. Mit diesem 2:0 Erfolg war der Gruppensieg und damit das Halbfinale so gut wie sicher. Wir brauchten noch einen Satz gegen Gersdorf und das erledigten wir mit einem 11:1 Satzerfolg mehr als souverän. Im zweiten Satz stellten wir etwas um und gaben diesen Satz dann mit 11:9 ab, was Blau-Weiß Gersdorf die Qualifikation für das Viertelfinale bescherte, uns aber nicht mehr weh tat. So gingen wir optimistisch in den zweiten Tag.
Halbfinale zum Vergessen
Die Motivation war also bei beiden Teams sehr hoch. Eine spannungsgeladene Partie erwartete uns. Der Schwung vom Samstag sollte uns jedoch ins Finale tragen.
Leider begann das Spiel nicht so nach unserem Geschmack. Heidenau punktete immer wieder mit kurz gespielten Bällen und sorgte damit für Unruhe im Team. Das beschäftigte uns so, dass wir nicht zu unserem Spiel fanden. Vieles war Stückwerk. Aber wir kämpften uns rein und konnten zum Ende des Satzes wieder einige klare Aktionen setzen. Mit 11:9 ging der erste Satz an uns. Das brachte aber nicht die gewünschte Sicherheit und so verlief der zweite Satz ähnlich wie der erste. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Auch eine Drei-Punkte-Führung Mitte des Satzes brachte keine Sicherheit und Heidenau glich wieder aus. Bei 9:7 Vorsprung für uns schafften wir es nicht die Führung nach Hause zu bringen, sondern mussten dann bei einem 9:10 Rückstand einen Satzball abwehren.
Das gelang uns und wir holten uns dann bei 11:10 für uns einen Matchball, denn Jochen dann leider 10 cm ins Aus schlug. Heidenau nutzte das aus und gewann den zweiten Satz mit 13:11. Es ging also in den Entscheidungssatz. Uns gelang ein guter Start und mit 6:3 für uns wurden die Seiten gewechselt und wir hatten sogar Aufgabe und hätten damit die Möglichkeit den Vorsprung gleich weiter zu vergrößern. Stattdessen gelang uns dann nicht mehr viel und wir ließen uns von Heidenau das Spiel diktieren. Die Verunsicherung nahm immer mehr zu und so mussten wir dann zwei Matchbälle abwehren. Einer gelang aber den nächsten verwandelte Heidenau dann.
Diese Niederlage musste nicht sein und war selbst verschuldet. Aber so ist das im Sport.
Mit Bronze über die Ziellinie
Nun hieß es Kopf wieder hochnehmen, denn das Spiel um Platz 3 gegen den Ausrichter SV Moslesfehn stand ja noch an und das wollten wir nicht verlieren.
Auch hier verschliefen wir den Start und waren auf die kurz gespielten Bälle nicht richtig vorbereitet. Eine Veränderung in unserer Formation sorgte dieses Mal dafür, dass wir die „Kurzen“ in den Griff. Bekamen. Die Mossies wurden natürlich von ihrem Publikum immer wieder lautstark unterstützt aber wir nutzten unsere Chancen diesmal und gewannen mit 11:9 den ersten Satz. Im zweiten Satz lagen wir von beginn an in Führung und holten uns mit einem 10:6 Vorsprung vier Matchbälle. Den dritten verwandelten wir dann und konnten wenigsten die Bronzemedaille als Trostpflaster holen.
Im Endspiel hatte Hagen dann leichtes Spiel gegen Heidenau, die anscheinend gegen uns ihr Pulver verschossen hatten.
Die Bronzemedaillengewinner für den VfK waren Jochen Böttcher, Sascha Krause, Torsten Stimper, Gunnar Hoppe, Roland Michaels, Christian „Bruce“ Lee, Sascha „Icke“ Ball und als Coach Christian „Kiki“ Müller.
Nun sollte unser Ehrgeiz geweckt sein, den Titel im Sommer zu verteidigen und ihn dann in der nächsten Hallenrunde doch noch in den Maikäferpfad zu holen.
Christian „Kiki“ Müller
Fotos:
Nils Knickelbein, Moslesfehn
Christain Lee, VfK