Das war ja auch das Ziel für die Deutsche Meisterschaft in Offenburg. Mit einem durch unsere Jungsenioren Lukas Schubert und Sascha Zaebe verstärkten Kader machten sich Jascha Ohlrich, Sascha Ball, Christian „Bruce“ Lee, Gunnar Hoppe, Sascha Krause und der Capitano Christian „Kiki“ Müller auf den Weg nach Offenburg um die Mission Deutscher Meister durchzuführen. Leider musste Roland Michaels kurzfristig absagen und unsere Schlaggeige Jochen war diesmal anderweitig unterwegs. Die Meisterschaft versprach spannend zu werden, denn 5 neue Teams waren am Start.
Und wie sich herausstellte waren das auch sehr gute Mannschaften, die das Niveau dieser DM auf ein sehr gutes Level hoben. Schon unsere Vorrundengruppe hatte es in sich. Mit FG Griesheim, TV Hohenklingen und TV Brettorf hatten wir gleich drei Neulinge in unserer Vorrundengruppe, die durch den langjährigen Teilnehmer TV Dieburg ergänzt wurde.
VFK 1901 – FG Griesheim 2:0 Sätze (11:9, 11:6)
Im ersten Spiel ging es gegen FG Griesheim um einen guten Start in das Turnier. Nach holprigem Beginn profitierten wir zum Schluss des ersten Satzes von einigen Aufschlagfehlern der Griesheimer und gewannen knapp. Das gab gleich etwas Sicherheit, weshalb der zweite Satz schon wesentlich runder lief und wir auch mit einigen gut getimten Angriffen selbst punkteten.
VFK 1901 – TV Dieburg 2:0 Sätze (11:9, 11:4)
Gegen den alten Bekannten aus Dieburg sollte eigentlich nichts anbrennen. Aber mit neuer Aufstellung gab es vor allem im ersten Satz kleinere Abstimmungsprobleme bei kurz gespielten Bällen des Gegners. Aber mit aller Routine brachten wir den Satz nach Hause. Danach lief es wie im ersten Spiel deutlich besser und wir konnten unser Spiel ungefährdet aufziehen.
VfK 1901 – TV Hohenklingen 2:1 Sätze (11:7,11:13,11:3)
Mit dem TV Hohenklingen aus dem Süden Deutschlands trafen wir auf einen weiteren Neuling, der mit ehemaligen Spitzenspielern aus der Bundesliga Süd antrat. Das sollte ein hartes Stück Arbeit werden. Im ersten Satz hatten wir eine gute Spielkontrolle. Aus einer sicheren Abwehr konnten wir unseren Angriff in gute Abschlusspositionen bringen, die sie dann auch zu Punkten veredelten. Mit einem guten Gefühl gingen wir in Satz 2, der aber von Beginn an enger verlief und am Ende den ersten Satzverlust brachte. Im dritten Satz lief der VfK-Express dann auf Hochtouren und ließ dem Gegner keine Chance mehr. Damit waren wir auf jeden Fall in der Endrunde am Sonntag und hatten gute Chancen auf den ersten Platz in unserer Vorrundengruppe, der uns direkt ins Halbfinale bringen würde.
VfK 1901 – TV Brettorf 2:1 Sätze (11:7,13:15,11:5)
Gegen den langjährigen Rivalen aus der Bundesliga-Nord ging es für beide Teams um den möglichen Gruppensieg. Vor dem letzten Spiel setzte ein leichter Regen ein, der vor allem die Abwehrspieler vor Probleme stellt, da der Ball bei nassem Rasen sehr schnell wird. Im ersten Satz zeigte unsere Abwehr einige spektakuläre Aktionen, die uns den nötigen Vorsprung brachten, um den Satz zu gewinnen. Der Regen wurde stärker und so war der zweite Satz fast ein reines Aufgabenspiel. Jens von Seggern auf Brettorfer Seite und Sascha Krause lieferte sich ein grandioses Duell und punkteten bei fast jeder Aufgabe direkt, sodass keine Spielzüge zustande kamen. Am Ende hatte Brettorf das bessere Ende für sich und gewann Satz 2. Anscheinend hatten sie dann aber ihre Kräfte verbraucht, denn im dritten Satz kam nicht mehr viel. Die Power war weg und wir konnten aus dem Spielaufbau wieder punkten und den Satz locker nach Hause spielen.
Nach den vier Siegen standen wir als Gruppenerster automatisch im Halbfinale am Sonntag und konnten einige Bierchen nach dem erfolgreichen Tag genießen.
Halbfinale VfK 1901 – TV Unterhaugstett 2:0 Sätze (11:3,11:4)
Mit dem TV Unterhaugstett aus dem Schwarzwald trafen wir auf einen weiteren Meisterschaftsneuling, der sein Qualifikationsspiel gegen den TV Brettorf gewann. Eine spiel- und kampfstarke Mannschaft, die man nicht zur Entfaltung kommen lassen darf. Mit einer von Beginn hoch konzentrierten Einstellung machten wir wohl unser bestes Spiel an diesem Wochenende. Wir setzten die Unterhaugstetter sofort unter Druck. Aus einer sicheren Abwehr konnten wir unser Spiel über Lukas und Sascha aufziehen und punkteten kontinuierlich. Es lief immer nach demselben Muster ab. Gute Annahme zum Direktspiel, Zuspiel und Angriff = Punkt. Besser kann man nicht spielen. Damit war der Einzug ins Finale geschafft. Dort wartete unser Endspielgegner aus dem letzten Jahr auf uns, die TSG Tiefenthal, mit denen wir ja noch eine Rechnung offen hatten.
Finale VfK 1901 – TSG Tiefenthal 2:1 Sätze (7:11, 11:9,11:9)
Die beiden besten Mannschaften des Turniers standen sich bei herrlichem Sonnenschein gegenüber. Die Zuschauer erwarteten ein hochklassiges Spiel, dass sie letztendlich auch geboten bekamen. Im ersten Satz kamen wir nicht so zu unserem Spiel, die Sicherheit aus dem Halbfinale fehlte in allen Mannschaftsteilen und so mussten wir den Satz verdient abgeben. Im zweiten Satz steigerten wir uns dann deutlich und kamen über einige gute Abwehraktionen zu eigenen Angriffspunkten aus dem spiel heraus. Das Spiel wogte hin und her mit dem besseren Ende für uns. So musste wie schon im letzten Jahr der dritte Satz entscheiden. Und der hatte es in sich. Uns gelang ein Blitzstart und wir spielten uns in einen kleinen Rausch. Es lief wie am Schnürchen bis zum 8:2 für uns. Eigentlich wollte ich schon das Meisterbier bestellen, aber ein Spielerwechsel und ein etwas verändertes System brachte uns aus dem Konzept und die Tiefenthaler bekamen die zweite Luft und holten Punkt für Punkt auf. Bei 9:9 ging es in die Crunch-Time. Sascha Krause hatte nun die „Fachsen dicke“ und punktete mit einer knallharten Angabe in der gegnerischen Abwehr. Den nachfolgenden Aufschlag schlug der Tiefenthaler Angreifer dann ins Band zum 11:9 für uns. Großer Jubel über den Titel brach dann gleich auf dem Spielfeld aus. Das war der zwölfte Meistertitel in den letzten zehn Jahren und damit ist der VfK 1901 die erfolgreichste Männer 35 Mannschaft in Deutschland.
Die Mission wurde also erfolgreich abgeschlossen. Es war eine schöne Meisterschaft, die vom TV Offenburg hervorragend durchgeführt wurde. Ein großes Lob an den Ausrichter.
Deutscher Meister wurden unsere Jungsenioren Lukas Schubert und Sascha Zaebe, die nun in all den Altersklassen, in denen die beiden gespielt haben einen Deutschen Meistertitel vorweisen können und uns während der Fahrt mit einem nicht alltäglichen Quiz und einer Lesung, die sehr dicht am literarischen Quartett war, hervorragend unterhalten haben. Christian „Bruce“ Lee, der nun alleiniger VFK-Rekordhalter der Altersklassen-Meistertitel ist und diesmal nicht so oft zum Einsatz kam. Jascha Ohlrich, der seinem Bruder Tim den Titel entreißen konnte. Sascha Krause, der mit seinem zehnten M35-Titel ein starkes Turnier krönte. Bei einem Tennis-Turnier hätte er den Titel des Ass-Königs für direkte Aufschlagpunkte bekommen. Sascha „Icke“ Ball, der auf der Position des Zuspielers seine neue Heimat gefunden hat. Unser 1V Gunnar Hoppe, der zwar zu keinem sportlichen Einsatz kam aber ein wichtiger Bestandteil des Teams ist und Capitano Christian „Kiki“ Müller, der mit diesem Turnier seine Laufbahn in der Männer 35 mit einem Meistertitel abschließen konnte. Danke an das Team.
Christian „Kiki“ Müller