…das war das Motto für ein geniales Wochenende Richtung Wiesental zur Deutschen Meisterschaft AK 30 und so machten sich fünf Ampelmädchen in Berlin auf den Weg, um in Leipzig zwei weitere einzusammeln. In Bad Hersfeld stieg dann die letzte zu, damit waren wir komplett. Bereits die Hinfahrt lohnte den Ausflug, denn nach knapp 8 kurzweiligen und extrem amüsanten Stunden stellten wir fest: „Wenn das so weitergeht, bleibt ja keine Zeit mehr zum Spielen“.
Der Samstag
Wir entschieden uns dann doch fürs Sportliche und sammelten schon beim Einmarsch im Rhythmus der Blaskapelle die ersten Choreographie-Punkte. Unsere Vorrundengruppe hielt drei Gegner für uns parat, als erster stand Gärtringen auf dem Programm. Der Auftakt gegen den Süddeutschen Meister gelang souverän (11:6, 11:5), damit hatten wir auch die ersten „echten“ Punkte auf dem Konto. Im zweiten Spiel gegen Düdenbüttel wurde unsere Euphorie jedoch jäh gebremst. Wir waren gegen den Norddeutschen Meister zwar knapp dran, mussten uns letztlich doch glatt in zwei Sätzen geschlagen geben (9:11, 8:11). Im letzten Spiel des Tages gegen Bochum (4. Nord) verschliefen wir den ersten Satz, liefen dann aber zu Hochform auf. Wir kitzelten die letzten Kraftreserven raus und drehten das Spiel mit einer tollen geschlossenen Mannschaftsleistung zum 2:1-Sieg (6:11, 11:9, 11:9). Wir wussten, wir sind weiter, stießen mit Sekt an und ließen andere rechnen. Am Ende des Tages konnten wir uns den 2. Platz der Gruppe bei Punkt- und Satzgleichstand mit dem Hauch von 3 Bällen Unterschied zum 3. Gruppenplatz sichern. Mit dieser positiven Nachricht, einem gemeinsamen Essen mit „unseren“ Männern und einer kleinen Zimmerparty („Seid ihr die, die so laut singen?“) ließen wir den Abend ausklingen.
Der Sonntag
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück zum Viertelfinale gegen Selsingen: „Ach, guck mal, Petra schlägt ja doch“ stellten wir gemischten Gefühlen fest und ein 4:10-Rückstand im ersten Satz bestätigte das Magengrummeln. Doch wir kippten den Satz noch, ließen uns auch vom verlorenen zweiten nicht aus der Ruhe bringen und schenkten uns den wohl schönsten Moment der DM, als wir nach dem gewonnenen 3. Satz (14:12, 7:11, 11:7) ein kleines Halbfinaleinzugstänzchen aufführten. Im Halbfinale hieß unser Gegner Voerde, Gruppenerster der anderen Gruppe. Nach gutem Einstieg und gewonnenem ersten Satz konnten wir an die Leistung nicht mehr anknüpfen und gaben durch steigende Eigenfehlerquote die folgenden zwei Sätze ab (12:14, 11:6, 11:7). Damit stand fest: unser letztes Spiel dieser DM war das um Bronze. Hier wartete Hollingstedt auf uns, die bei der „Ostdeutschen Meisterschaft“ per Losverfahren die Nase die Nase vorn hatten. Der erste Satz lief noch gut, danach war offensichtlich die Luft raus (5:11, 11:4, 11:4). So mussten wir uns analog zu unseren Männern mit dem undankbaren (?) 4. Platz zufrieden geben.
Abschließend bleibt zu sagen: tolle Leistung für ein Team, was sich gerade erst gefunden hat. Mit der Halbfinalteilnahme hätten wir nie gerechnet, hatten viel Spaß und sind beim nächsten Mal wieder dabei, wenn es heißt: „Berlin go!“
Eure Rückbank (Susi, Jessi und Britta)