Unsere Aufgabe für den letzten Spieltag war unmissverständlich, wir hatten keine mehr. Denn Platz 5 war sicher, nach oben ging nichts mehr und nach unten ebenso wenig. Insofern wäre Schaulaufen angesagt gewesen, hätte da nicht die magische Chance auf von uns noch nie erreichte 16 Erstligapunkte im Raum geschwebt. Leider mussten wir ohne die verletzte Franzi auf Rekordjagd gehen.
MTSV Selsingen – VfK 1901 Berlin 1:3 (5:11, 11:9, 9:11, 8:11)
Normalerweise sind wir es, die den Startschuss verpassen, diesmal kam diese Rolle Selsingen zu, denn fast ohne Gegenwehr gewannen wir den ersten Satz deutlich mit 11:5. Danach wachte Selsingen auf und wir waren uns unserer Sache wohl etwas zu sicher, Resultat war der 9:11 Satzverlust. Und auch anschließend kamen wir nicht mehr richtig in Tritt, aber in den folgenden oft langen Ballwechseln hatten wir letztendlich die Nase vorn und konnten die Sätze 3 und 4 und damit das Spiel für uns entscheiden. Juchhu, Rekord geknackt!
VfK 1901 Berlin – Ahlhorner SV 1:3 (5:11, 11:9, 6:11, 11:13)
Nach erfolgreicher Rekordjagd war gegen Tabellenführer Ahlhorn nur noch Spaß haben und ein schönes Spiel abliefern angesagt. Doch am ersten Satz konnten wir dann nicht allzu viel Spaß finden, zu eindeutig dominierten die Oldenburger das Parkett. In den zweiten Satz kamen wir besser hinein und konnten ihn zu Beginn noch ausgeglichen gestalten. Schützenhilfe bekamen wir Mitte des Satzes von Ahlhorns Schlagfrau Marie-Therese Warnick, die einige Angaben ins Aus setzte und uns damit einen 3-Punkte-Vorsprung bescherte, den wir zum Satzgewinn nach Hause kämpften. Im dritten Satz zeigte Ahlhorn dann wieder Spielverderberqualitäten, aber wir hatten ja noch einen vierten. Und dieser entwickelte sich zu einem spannenden Schlagabtausch auf Augenhöhe, den wir beim Stand von 10:8 fast zu unseren Gunsten entschieden hätten. Aber leider eben nur fast, denn dank ein bisschen zu viel Enthusiasmus machten wir auch ein bisschen zu viel Eigenfehler und verloren so doch noch die Chance auf einen fünften Satz.
Insgesamt hatten wir nach diesem Spieltag ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht. Sicherlich gibt es noch einige Baustellen in der Konstanz, im Spielaufbau und in der Chancenverwertung, aber das Positive überwiegt. Zum einen blieb das befürchtete Lehrgeld Zahlen aus, vor allem haben wir es aber erstmals in unserer Erstligazeit geschafft, alle wichtigen Spiele zu gewinnen. Denn gegen gleichwertige oder vermeintlich schlechtere Gegner ließen wir in dieser Saison keine Punkte liegen und behielten auch in engen Situationen die Nerven. Jetzt hoffen wir, dass der Schnee bald schmilzt und wir auf den Rasen können, denn auf unserem Rekord von 16 Punkten wollen wir uns nicht ausruhen, das Halali auf 18 Punkte ist ausgerufen.
Nach Mitteilung von Staffelleiter Stefan Hasenjäger sind die Teams vom der TV Voerde und der ESV Schwerin in die 1. BL Nord Frauen für die Saison 2010-2011 mangels weiterer Meldungen ohne Aufstiegsspiele aufgestiegen. Herzlichen Glückwunsch!
