Nach 31 Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage, ist die Siegesserie der VfK- Mannen ausgerechnet im Finale um die Deutsche Meisterschaft gerissen.
Zunächst standen die Zeichen gut für die Berliner. Durch den 1. Platz in der Bundesliga Nord waren die Hauptstädter direkt für das Halbfinale am Samstagnachmittag in Delmenhorst qualifiziert. Dort traf man nun, wie schon im vergangenen Jahr, auf den Wunschgegner aus Ahlhorn. Dieser konnte sich im Qualispiel gegen den Südzweiten aus Vaihingen/Enz durchsetzen.
Gegen den alten Bekannten wusste man, dass die Chancen für einen Finaleinzug gut standen. Allerdings erwiesen sich die Niedersachsen als ein hartes Stück Arbeit und gestalteten die ersten zwei Sätze ausgeglichen. Letztlich konnte sich der Titelverteidiger aus Berlin aber klar mit 3:0 durchsetzen.
VfK 1901 Berlin – Ahlhorner SV 3:0 (11:7, 13:11, 11:4)
Im zweiten Halbfinale demontierte der Südmeister aus Pfungstadt eindrucksvoll, die allerdings schwach aufspielende Fünf aus Hammah und zog somit verdient in das Finale am Sonntagnachmittag ein.
So standen sich im Finale der Südmeister und der Nordmeister gegenüber. Die Berliner als Titelverteidiger und seit nunmehr 31 Spielen ohne Niederlage, gegen die Pfungstädter Senkrechtstarter, die sich als Aufsteiger mit ihrem erst 18- jährigen Nationalangreifer Patrick Thomas furios in das DM- Finale geschossen haben.
Die Hauptstädter gingen bis in die Haarspitzen motiviert in die Finalpartie und es entwickelte sich von Beginn an eine spannende Party auf hohem Niveau. Bis zum Stand von 5:5 schenkten sich die Mannschaften nichts. Doch schließlich konnten sich das VfK- Team durch spektakuläre Abwehraktionen und gut platzierte Angriffsschläge von ihren Kontrahenten absetzen und den ersten Satz mit 11:6 für sich verbuchen. Die jungen Pfungstädter wirkten nervös und ihr Angreifer Patrick Thomas setzte einige Angriffe neben das Spielfeld.
Diese Schwäche wollten die Berliner ausnutzen und den Hessen weiter zusetzen. Doch zunächst verpassten die Schubert- Schützlinge den Satzbeginn und lagen plötzlich 0:3 zurück. Doch der VfK holte schnell wieder auf und wurde erst beim Stand von 2:3 durch den Schiedsrichter ausgebremst. Dieser entschied nach einem schon sicher verbuchten Punkt auf Berliner Seite auf Wiederholung, weil er versehentlich seine Trillerpfeife zu früh benutzt hatte. Dennoch konnte der VfK beim Stand von 5:5 ausgleichen. Doch langsam schwand die Unsicherheit bei Pfungstadt. Patrick Thomas stellte mit harten und platzierten Angriffsschlägen die Berliner Abwehr immer wieder vor unlösbare Aufgaben. Im Gegenzug schlich sich bei Lukas Schubert eine kleine Schwächephase in der Angabe ein. So konnte Pfungstadt mit 7:11 den Satzausgleich erzielen.
Im dritten Satz war nun wieder alles offen. Dieser Satz sollte der wohl beste werden, der auf dieser Deutschen Meisterschaft gespielt wurde. Das Publikum wurde mit spektakulären Paraden und krachenden Schmetterbällen auf beiden Seiten verwöhnt. Bis zur Satzmitte konnte sich keine Mannschaft einen Vorteil erspielen und als beim Stande von 6:9 die Pfungstädter schon wie der Sieger aussahen, kam der Titelverteidiger wieder auf 9:9 heran und erkämpfte sich sogar einen Satzball zum 10:9. Wieder entwickelte sich eine unglaubliche Abwehrschlacht wobei Pfungstadt letztlich das glücklichere Ende hatte und den Satz mit 11:13 für sich entscheiden konnte.
Im folgenden Satz ging es gleich munter weiter wie zuvor. Bis zum 4:4 blieb es spannend. Doch nun schlichen sich auf Berliner Seite einzelne Stockfehler ein und beim Stand von 4:7 aus Sicht des VfK kam Kapitän Jascha Ohlrich in die Partie. Berlin konnte zunächst verkürzen, um dann Pfungstadt auf 5:10 davonziehen zu lassen. Nun galt es 5 Matchbälle abzuwehren. Doch der VfK glaubte an seine Chance und es schien zunächst sogar zu gelingen. Denn Patrick Thomas setzte die ersten beiden Matchbälle weit ins Aus. Doch schließlich hatte Pfungstadt eine Chance zu viel und der dritte Matchball führte durch eine unglückliche Abwehr zum 3:1 Erfolg der Hessen.
VfK 1901 Berlin – TSV Pfungstadt 1:3 (11:6, 7:11, 11:13, 7:11)
So ist die „Mission- Titelverteidigung“ für den VfK leider nicht geglückt aber man kann sich mit der Silbermedaille und einer sehr guten Leistung an diesem Finalwochenende trösten.
So geht eine weitere erfolgreiche Saison für den VfK 1901 zu Ende und die Mannschaft bedankt sich bei allen Helfern, sowie ihren Trainern Roland Schubert und Maxe Ohlrich für ihren großen Einsatz für unseren Verein und das Bundesligateam. Ein weiterer großer Dank geht an unsere mitgereisten Fans, die den weiten Weg aus Berlin mit uns gemacht haben und uns sensationell unterstützt haben. Diese Leistung war wieder einmal Meisterhaft!