Am
Wochenende stand mit einem Doppelspieltag gegen Schneverdingen und
Moslesfehn am Samstag und Hamm und Ahlhorn am Sonntag ein
Mammutprogramm auf dem Plan. Dass die Aufgabe nicht einfach werden
würde, war uns klar, denn alle vier Mannschaften belegten vor diesem
Wochenende die Plätze in der oberen Tabellenhälfte.
Der Samstag
SV Moslesfehn – VfK 1901 Berlin 3:2 (5:11, 11:5, 14:15, 13:11, 11:1)
Da der Rasen in Schneverdingen doch recht hoch war, entschieden wir uns
spontan dafür, mit den erst einen Tag zuvor eingetroffenen neuen
Ludwig-Bällen zu spielen. Und das machte sich auch gleich bezahlt, denn
mit 11:5 dominierten wir den ersten Satz fast nach Belieben. Danach
ließ die Konzentration etwas nach, die Folge waren sowohl in der Abwehr
als auch im Angriff ein paar Fehler zu viel und der 5:11 Satzverlust.
Den dritten Satz bestimmte die Abwehr. Ein Ass aus der Angabe oder der
Punkt aus dem ersten Angriff hatten eher Seltenheitswert, denn beide
Abwehrreihen zeichneten sich durch hohen Einsatz und Kampfbereitschaft
aus. So wurden die Ballwechsel länger und nicht selten hatten alle drei
am Spielzug Beteiligten Bodenkontakt. Letzten Endes brachten wir einen
Ball mehr über das Band und gewannen mit 15:14. Im vierten Satz gingen
wir mehr als deutlich mit 6:0 in Führung, den Rest des Satzes würden
wir aber gerne verdrängen. Denn wir streuten danach zwar ein paar
Fehler ein und hatten auch unsere Probleme damit, dass Moslesfehn im
Angriff auf Melanie Zingrosch umstellte, aber eine solche Führung MUSS
man nach Hause schaukeln. Der fünfte Satz war dann endgültig zum
Vergessen. Der Ärger über die verpasste Chance gepaart mit einem von
uns wieder aufgebauten Gegner erstickte jede Gegenwehr im Keim und so
war fast jeder Ball von Moslesfehn ein Treffer, bis dann bei 11:1 das
Elend ein Ende hatte.
TV Jahn Schneverdingen – VfK 1901 Berlin 3:1 (6:11, 11:6, 11:7, 11:9)
Im ersten Satz lief noch alles nach Plan. Ulli setzte Schneverdingen
mit guten Angaben stetig unter Druck und punktete auch häufig direkt.
Und auch Jenny, Franzi und Kathrin fanden ihre Souveränität im
Spielaufbau wieder, so dass Birgit Schneverdingens Abwehr oft ins Leere
laufen ließ. Im zweiten Satz änderte sich aber das Bild, da Ulli nicht
mehr so häufig mit ihren Angaben durchkam und sich parallel dazu unsere
Abwehr öfters von Schneverdingens Schlagfrau Cindy Nökel verladen ließ,
6:11 war das deutliche Ergebnis. Die folgenden beiden Sätze waren sehr
angabenlastig, da sich zwar Ullis Angabe wieder stabilisierte, wir aber
im Gegenzug mit Frauke Cordes Angaben unsere liebe Not hatten. Bei
Birgit machte sich jetzt auch das kräfteraubende Moslesfehn-Spiel
bemerkbar, wir machten aus den Bällen, die wir aufbauen konnten,
einfach zu wenig. Daher übernahm Ulli nach dem 7:11 verlorenen Satz im
vierten Durchgang die komplette Last aus Angabe und Rückschlag. Das
zeigte auch durchaus Wirkung, allerdings wackelte unsere Abwehr auch
weiterhin, daran konnte auch Mini, die im 3. Satz für Franzi
eingewechselt wurde, wenig ändern. Der letzte Ball des Tages spiegelte
dann auch den gesamten Spieltagverlauf wieder: eine klasse Angabe von
Ulli landet geschätzte 5cm im Aus. Wir haben insgesamt eine sehr
ordentliche Leistung gezeigt und können eigentlich auch mehr als
zufrieden sein, aber letztlich fuhren wir doch mit leeren Händen nach
Hamm.
Der Sonntag
TV Westfalia Hamm – VfK 1901 Berlin 3:2 (11:2, 14:15, 10:12, 11:8, 11:6)
Den ersten Satz verpennten wir mannschaftlich geschlossen, hinten
klappte nichts, vorne funktionierte auch nicht viel, Resultat lautete
2:11. Aber dann waren wir endlich wach und in den folgenden beiden
Sätzen entwickelte sich ein richtig enges Spiel. Tolle Angriffe wurden
immer wieder durch starke Abwehraktionen entschärft, die Führungen
wechselten stetig. Letzten Endes hatten wir in beiden Sätzen mit 15:14
und 12:10 knapp die Nase vorn. Im vierten Satz wurde dann
augenscheinlich, was sich vorher schon angedeutet hatte: wir
schwächelten im Zuspiel. Ob das die Schussvorlage in die Leine oder die
zu flache Vorlage von hinten war, wir machten es unserem Angriff schwer
zu punkten. Da man gegen Hamm aber nicht allzu viele Chancen zum Aufbau
hat, verloren wir den Satz mit 8:11 und mussten wieder in den
Entscheidungssatz. Vielleicht machte sich jetzt doch bemerkbar, dass
wir durch den Samstagsspieltag nicht mehr ganz so frisch waren,
vielleicht war Hamm auch einfach abgeklärter als wir. Denn plötzlich
waren wir alle etwas auf Krawall gebürstet. Es wurde versucht, die
Bälle mit Gewalt nach vorne zum Schuss zu bringen oder zu versenken.
Dadurch stellte wir uns aber selber ein Bein, denn unser Spiel wurde
dadurch unruhiger und unkontrollierter. Ergebnis war ein 6:11 und
wieder keine Punkte.
VfK 1901 Berlin – Ahlhorner SV 0:3 (5:11, 6:11, 5:11)
Das Spiel ist schnell erzählt, denn man sah deutlich, dass nach der
zweiten 5-Satz-Niederlage innerhalb von 2 Tagen die Luft raus war. Zwar
flackerte immer mal wieder Kampfgeist und Siegeswille auf, aber beim
nächsten Punkt von Ahlhorn versiegte das kleine Flämmchen sofort
wieder. So hagelte es flott eine glatte Niederlage.
Nach insgesamt 17 Sätzen bei gefühlten 90% Luftfeuchtigkeit hatten wir
zwar 5 Sätze, aber keine Punkte eingefahren. Aber wir gehen dennoch
recht optimistisch gestimmt in die lange Saisonpause bis Ende August,
denn die an diesem Wochenende gezeigten Leistungen waren, wenn auch
immer nur phasenweise, sehr gut und zeigen, dass der von uns
eingeschlagene Weg richtig ist, auch wenn momentan noch die
Enttäuschung über die verpassten Chancen überwiegt. Ein weiterer
Wermutstropfen ist, dass wir die restliche Saison auf Jennifer Päßler
verzichten müssen, da sie an der Schulter operiert wird. Das ist umso
bitterer, da sie uns an diesem Wochenende mit einer wirklich
beeindruckenden Leistung nochmal deutlich gemacht hat, dass sie uns
richtig fehlen wird. Danke für Alles, Jenny!
Bianca
Link/ Download: www.faustball-liga.de
Feld 2009
Faustball 1.Bundesliga Nord Frauen - Viel Aufwand für nichts
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