Dieser
Spieltag stand unter einem ähnlichen Stern wie der letzte: sollten wir
die in der Tabelle hinter uns stehenden Brettorfer schlagen, hätten wir
einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt getan.
Im ersten Spiel besiegte Moslesfehn Brettorf mit 20:16 und 20:15, es
war also damit zu rechnen, dass Brettorf gegen uns hochmotiviert
antreten würde, weil ein Sieg gegen uns fast ihre letzte Chance gegen
den Abstieg war.
Wir wussten also, dass wir Brettorf von Anfang an unter Druck setzen
müssen, um sie gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen. Das setzten
wir auch konsequent um, machten die Räume sehr gut dicht und nahmen
auch so an, dass häufig Schuss gespielt werden konnte, da der
3-Meter-Raum von Moslesfehn einige Tücken bietet. Birgit und Ulli
schlugen sehr variabel, so dass sich Brettorf auch nie auf unsere
Angriffe einstellen konnte. So war fast jeder unserer Angriffe ein
Punkt, der erste Satz ging deutlicher als erwartet mit 20:8 an uns.
Im zweiten Satz kam bei Brettorf eine weitere Schlagfrau ins Spiel,
Hinter- und Mittelfrau wechselten die Positionen. Wir mussten uns auf
den „neuen“ Gegner erst mal einstellen, vielleicht nahmen wir auch den
Satz auf Grund des souverän gewonnenen ersten Satz etwas zu leicht, so
konnten wir uns bis 9:9 nie absetzen. Dann brachten uns zwei sehr gute
Angriffe von Birgit zwei Bälle in Führung, das Spiel lief wieder. Wir
spielten jetzt nahezu fehlerfrei, Birgit und Ulli nutzen im Angriff
nahezu jede Lücke, die sich ihnen bot, so dass der Satz dann schnell
mit 20:11 gewonnen wurde.
Im letzten Spiel trafen wir dann auf Moslesfehn, und dass das Spiel ein
gutes Stück schwerer werden würde, war klar. Was in diesem Spiel
letztlich schief gelaufen ist, kann man schwer sagen, vielleicht waren
wir nicht voll konzentriert, weil wir unser Hauptziel mit dem Sieg über
Brettorf erreicht hatten, vielleicht fehlte der letzte Biss, weil wir
im Spiel zuvor nie wirklich kämpfen mussten.
Das Spiel lief wie die berühmte Frage nach dem Huhn und dem Ei.
Resultiert aus einer schlechten Annahme und einem schlechten Aufbau ein
schlechter Angriff oder resultiert aus einem schlechten Angriff eine
schlechte Annahme im nächsten Spielzug, weil der Gegner seinen Angriff
sauber aufbauen kann? Wo das ganze seinen Ursprung hatte, ist im
Nachhinein nicht wirklich zu sagen und eigentlich auch nicht wichtig.
Auf jeden Fall lieferten wir mannschaftlich geschlossen das wohl
schlechteste Spiel dieser Saison ab und verloren deutlich mit 11:20 und
9:20.
In dieser Saison ist das das erste Spiel gewesen, in dem wir gegen
einen vermeintlich schlagbaren Gegner völlig desolat aufgetreten sind.
Und dann geht es halt verdammt schnell in der ersten Liga, dass man
verliert, auch diese Erfahrung haben wir jetzt gemacht.
Insgesamt ist aber positiv zu werten, dass wir auf Grund des Sieges
gegen Brettorf jetzt 8 Punkte Abstand auf den Abstieg haben, der
Klassenerhalt also in greifbare Nähe gerückt ist.
Bianca
Link/ Download: www.faustball-liga.de
Feld 2005
Faustball 1. Bundesliga Nord - Frauen mit 10:14 Punkten weiter 6.
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