Nach
dem enttäuschenden letzten Heimspieltag erwartete uns im
Niedersächsischen Brettorf mit dem aktuellen Deutschen Meister und dem
DM-Teilnehmer TK Hannover eine äußerst schwere Aufgabe. Schließlich
hatten uns beide Mannschaften auf unserem Platz deutlich geschlagen.
Gleich im ersten Spiel mussten wir auf nassem und tiefem Boden gegen
die Brettorfer ran.
Die Mannschaft begann hoch konzentriert jedoch nicht verkrampft (wir
hatten schließlich nichts zu verlieren). Besonders durch eine starke
Angabe von Jirka konnten wir von Anfang an gut mithalten. Nach kurzer
Zeit hatten wir auch die unangenehmen "Kurzen" von Brettorfs Jens Kolb
im Griff. Dementsprechend fanden wir gut ins Spiel und konnten gegen
mäßig spielende Brettorfer einige Punkte machen. Trotz einiger Probleme
im konsequenten Aufbau konnten wir uns Stück für Stück absetzen. Durch
die Führung erlangten wir nun zunehmend an Sicherheit und konnten eine
zwischenzeitlich Aufholjagd von Brettorf auch schnell wieder beenden.
Insbesondere aus der Angabe heraus konnten wir konsequent zu weiteren
Punkten kommen, und gewannen den Satz mitz 20:13 überraschend deutlich.
Im zweiten Satz begann unserer Angriff aufgrund des abtrocknenden
Bodens nun zunehmend an Durchschlagskraft zu verlieren, während der
Brettorfer Angreifer Jens Kolb durch eine deutliche Leistungssteigerung
zu einigen verdienten Punkten kam. Hinzu kam noch, dass sich in unserer
Abwehr jetzt einige deutliche Lücken auftaten die die Niedersachsen
auszunutzten und konsequent weiter in Führung gingen. Doch wir ließen
uns durch den unvermeidlichen und viel zu hohen (8:20) Satzausgleich
nicht aus der Ruhe bringen, sondern glaubten an unsere Chance.
Zu Beginn des dritten Satzes hatte Jirka die Verschnaufpause, die er
gegen Ende des zweiten Satzes bekommen hatte, gut genutzt und kam nach
dem Wechsel auf Trockenbälle wieder wesentlich besser zurecht. Auch die
Lücken in der Abwehr konnten dank neuer Absprachen nachhaltig gestopft
werden. Unterstützt durch unsere zwischenzeitlich angereiste
Frauenmannschaft konnten wir zwar immer wieder in Führung gehen, uns
aber nie Entscheidend absetzen. Beim Stande von 11:11 ging dann der
Satz in die entscheidende Phase. Die Ballwechsel wurden länger und die
Punkte umso wichtiger. Insbesondere die Hintermannschaft konnte nun
durch einige starke Rettungsaktionen glänzen. Jetzt war der Augenblick
wo wir uns endlich absetzten. Während der Brettorfer Angriff an unserem
Mittelmann Jascha zwischenzeitlich schon fast verzweifelte, war die
Leichtigkeit mit der unsere Angreifer punkteten schon fast
beunruhigend. Beim Stande von 17:13 brachten uns denn zwei
Anschlagfehler von Brettorf ganz nah an die Sensation die uns mit dem
20:13 schlussendlich auch gelang. Berechtigter Jubel brach aus über
eine echte Team-Leistung wie wir so noch öfter in dieser Saison
bräuchten.
Im zweiten Spiel mussten wir direkt im Anschluss gegen die Mannschaft
aus Hannover antreten. Ohne Druck gingen wir ins Spiel, denn das Soll
war für diesen Spieltag schon mehr als erfüllt, doch auch jetzt
witterten wir eine Chance. Hannover startete etwas unsicher in den
ersten Satz und wir konnten unsere Chancen sofort nutzen und in Führung
gehen. Doch zur Satzmitte kamen auch die Hannoverander immer besser ins
Spiel und konnten durch Sacha Krause den Druck deutlich erhöhen. Trotz
heftiger Gegenwehr schmolz unsere Führung dahin. Während wir uns im
Brettorf-Spiel in dieser Hinsicht vorbildlich Verhalten hatten, brach
nun leider auch unsere mannschaftliche Geschlossenheit auseinander.
Während der TKH selbstbewusst weiter spielte, versagten wir bei
Kleiningkeiten. Abstimmuungsfehler und zu wenig Mut bei entscheidenden
Zuspielen ließen uns den Satz dann doch noch mit 20:17 verlieren.
Nachdem sich in der Satzpause die Gemüter beruhigt hatten, gingen wir
mit neuem Elan in den zweiten Satz. Obwohl sich nun die ersten
Ermüdungserscheinungen zeigten konnten wir über den Kampf auch diesen
Satz lange offen gestalten. Selbst eine zwischenzeitliche 4-Punkte
Führung des TKH konnten wir noch einmal aufholen. Doch am Schluss waren
die Kräfte der meisten Spieler erschöpft und die Hannoveraner nutzen
dies geschickt aus. Obwohl auch der 2. Satz mit 20:18 äußerst knapp
verloren ging, können wir mit unserer Leistung sehr zufrieden sein. Da
uns bei den letzten beiden Spieltagen auch unser Heimfluch nicht mehr
einholen kann, ist die Hoffnung auf den Klassenerhalt ungebrochen.
Gruß Tim
Link/ Download: www.faustball-liga.de
Feld 2005
Faustball 1. Bundesliga Nord - Herren holen überraschende Punkte!
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