Zum
alles entscheidenden Spieltag ging es für unsere Mannschaft in die
Faustballhochburg Ahlhorn. Der Abstieg konnte nur aus eigener Kraft
vermieden werden, wenn beide Spiele mit 2:0 Sätzen gewonnen würden.
Andernfalls wäre Schützenhilfe nötig.
Gleich im ersten Spiel ging es gegen den direkten Mitkonkurrenten
Ahlhorner SV. Anders als in vorangegangen Spielen mussten wir auf die
gewohnte Arbeitsteilung im Angriff verzichten. Da Jirka mit
Schulterproblemen und massivem Trainingsrückstand sein Potenzial nicht
ausschöpfen könnte, legte Trainer Roland von Anfang an alle
Verantwortung auf die Schultern unseres Jüngsten. Die Mannschaft
startete hoch motiviert aber etwas unglücklich in den ersten Satz.
Während hinten die Abstimmung immer wieder fehlte, spielte auch Lukas
am Anfang etwas verhalten. Doch erfreulich schnell fand Lukas die
richtige Länge und Jascha konnte mit einer hervorragenden Leistung
seine Nebenleute auf der Grundlinie stabilisieren. So waren wir zur
Satzmitte wieder gleich auf und konnten uns dann selber etwas Absetzen.
Doch die Ahlhorner wehrten sich trotz des verletzungsbedingten
Ausscheidens von Till Meiners und erkämpften sich eine 19:17 Führung.
Eine souveräne Angabe von Lukas und ein Anschlagfehler von Ahlhorn
brachten uns wieder heran und sogar vorbei, so dass wir den Satz mit
21:19 gewannen. Der zweite Satz war dann ungeheuer eng. Auch wenn die
Ahlhorner immer wieder in Führung gingen konnten sie sich nicht
endgültig absetzen. Geprägt von langen Ballwechseln und vergebenen
Großchancen auf beiden Seiten ging dieser Satz widerum mit 19:17 für
Ahlhorn in die entscheidende Phase. Doch diesmal gelang uns nur noch
ein Punkt bevor Ahlhorn zum 20:18 vollstreckte. Im Entscheidungssatz
erwischten wir dann einen Fehlstart. Mehrere Anschlagfehler und
Unzulänglichkeiten in der Abwehr brachten uns mit 3:7 in Rückstand.
Doch wieder einmal kamen wir zurück. Durch puren Kampf erarbeiteten wir
uns Punkt um Punkt und waren bis zum Seitenwechsel auf 9:10
herangekommen. Schnell war der Ausgleich und eine kleine Führung
erkämpft. Doch Ahlhorn gab ebenfalls nicht auf und konnte noch einmal
zum 18:18 ausgleichen. Diesmal machten wir jedoch die entscheidenden
Punkte und gewannen 20:18.
Im zweiten Spiel mussten wir nun gegen Leverkusen antreten, für die es
an diesem Spieltag um nichts mehr ging. Von Anfang an war der
Mannschaft der Kräfteverschleiß aus der vorhergehenden Partie
anzumerken. Wir kamen nur schwer ins Spiel und waren schnell mit 5
Punkten im Rückstand. Doch der Leverkusener Hauptangreifer Jörg Müller
schoss uns durch mehrere Angabe- und Schlagfehler wieder heran. Nachdem
wir nun auch ins Spiel gefunden hatten konnten wir sogar in Führung
gehen, die Jörg Müller durch weitere Angabefehler für uns ausbaute.
Beim Stande von 18:11 für uns riss jedoch der Faden. Während Lukas
aufgrund schwindender Kräfte nicht mehr durch kam, nutzte Jörg Müller
seine guten Vorlagen und versenkte Ball um Ball unholbar. Äußerst
unglücklich für uns verloren wir den Satz mit 20:18. Im zweiten Satz
war nun endgültig die Luft raus. Die Hintermannschaft fand nur noch
wenige Mittel gegen die gut platzierten Angaben von Leverkusen, während
der Angriff zusehends an Druck verlor. Die Einwechselung von Lars
brachte zwar noch einige Punkte, konnten jedoch die Niederlage nicht
mehr abwenden. Verdient gewann Leverkusen auch den zweiten Satz mit
20:15.
Die Tatsache dass Leverkusen im letzten Spiel des Tages den Sieg an
Ahlhorn verschenkte (Jörg Müller machte nur noch Angaben) änderte auch
nichts mehr an der Tatsache, dass wir nun den bitteren Gang in die 2.
Bundesliga antreten müssen.
Mit 10 Punkten abzusteigen ist für ein junges aufstrebendes Team wie
das unserige jedoch keine Schande. Wie alle Konkurrenten anerkennend
feststellten gehört uns die Zukunft. Ziel ist natürlich der sofortige
Wiederaufstieg. Die gemachten Erfahrungen werden allen Spielern helfen
sich weiter zu entwickeln. Der Blick geht jetzt natürlich nach vorn,
denn im Winter erwartet uns eine ähnlich harte Aufgabe wie in der nun
vergangenen Saison. Unter anderem, weil durch meinen eigenen Weggang
aus beruflichen Gründen die Personaldecke wieder etwas dünner wird.
Bleibt uns allen noch, sich bei all denen zu bedanken, die uns während
dieser Saison so toll unterstützt haben. An erster Stelle natürlich
unserem Trainer Roland und unserem Betreuer "Maxe" (der nicht Max
heißt). Außerdem natürlich alle unsere Fans, Sponsoren und
unermüdlichen Helfer auf den Heimspieltagen.
Es gilt für die Mannschaft das Motto welches auch für mich privat zur
Zeit gilt: Wir kommen wieder, und wir werden besser sein als vorher.
Gruß Tim
Link/ Download: www.faustball-liga.de
Feld 2005
Faustball 1. Bundesliga Nord - Herren sind nach guter Saison doch abgestiegen
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- Lee