Die ersten vier Partien in der Bundesliga sind gespielt und der VfK konnte bis jetzt die eigenen Erwartungen übertreffen. Durch den weitgehenden Verzicht auf Lukas Schubert im Angriff mussten sich die Berliner neu orientieren für die Hallensaison. So wurde zunächst mal der Ligaverbleib als primäres Ziel ausgegeben.
Im ersten Spiel der Saison traf man zu Hause, mit dem VfL Kellinghusen, bereits auf einen Geheimfavoriten auf die Top 3 der Liga. Ein richtungsweisendes Spiel also direkt zum Beginn. Doch auch die Kellinghusener hatten mit personellen Engpässen im Angriff zu kämpfen und so sollte es ein Spiel auf Augenhöhe werden. Doch zur Überraschung der Beteiligten und Zuschauer, bekamen die Nordlichter kein Bein auf den Boden in der Hauptstadt. Bedingt durch eine sehr durchwachsene Leistung der Gäste und eines überzeugend und abgeklärt spielenden Basti Kögel im Berliner Angriff, wurde der Saisonauftakt beinahe zu einem Spaziergang.
Auch in der Folgewoche ließen die Hauptstädter ihren Gästen aus Armstorf keine Chance. Mit einem weiteren 5:0 Erfolg bewahrte man die weiße Weste. Für den verhinderten Tobias Andres half Schubert auf seiner angestammten Position aus und somit konnte aus einer gewohnt kompakten Defensive der Angriff wieder gut in Szene gesetzt werden.
Der erste große Prüfstein stand dem VfK dann am vergangenen Wochenende gegenüber. Weiterhin ohne Andres und dieses Mal auch ohne Shubert musste man zu einem, vor der Saison als Ligafavoriten gehandelten Teams, nach Hagen fahren. Die Hagener hatten bis Dato keinen gelungenen Saisonstart hingelegt und so wollte man Mutig aufspielen und ging optimistisch in die Begegnung. Die alleinige Hauptlast im Angriff musste Basti Kögel nun schultern und auch die Angabe übernehmen. Mehrere Varianten spielten die Berliner in ihrer Trainingswoche für die vorne-rechts-Position durch. Am Ende traf man wohl die richtige Entscheidung indem man Basti seinen Bruder Manu an die Seite stellte. Mit starkem Abwehrverhalten, wenig Fehlern in der Angabe und einem bestechend guten Durchsetzungsvermögen in Block und Spielschlag konnte man den Gegner aus Hagen unter Druck setzen. Dieser hingegen beantwortete dies mit viel Risiko in den Abschlüssen und einer entsprechend, hohen Fehlerquote. Somit erkämpfte man sich mit etwas Unterstützung vom Gegner einen ersten wichtigen Auswärtssieg.
Tags darauf, in Hannover, war Tobias Andres wieder zurück im Kreise der Mannschaft und konnte Basti Unterstützung im Angriff geben indem er die Angabe übernahm. In einem typischen Sonntagmorgen- Spiel wirkten die Berliner zu Beginn noch recht müde und behäbig. Folgerichtig geriet man zum ersten Mal in der Saison in Rückstand. Doch im weiteren Spielverlauf überwogen im Auf- und Ab der Berliner Leistung, die positiven Phasen und man hatte den Gegner aus Hannover weitgehend gut im Griff. Einem späten weiteren Satzverlust folgte dann ein deutlicher 11:3 Satzerfolg zum 5:2 Sieg und einer soliden Mannschaftsleistung.
So blickt der VfK auf einen sehr gelungenen Saisonstart mit der maximalen Punkteausbeute und einer mehr als zufriedenstellenden Leistungsbilanz. Positiv hervorzuheben ist die Kompaktheit der Mannschaft und wie sich die jungen Akteure im Team schlagen. Alle Spieler konnten zum Einsatz kommen und Verantwortung übernehmen, ohne einen erkennbaren Leistungsabfall.
Nun trifft man am kommenden Samstag, in heimischer Halle um 16:00 Uhr, auf den ebenfalls ungeschlagenen Ahlhorner SV. Realistisch gesehen geht der VfK als klarer Außenseiter in das Duell um die Tabellenführung. Der ASV (ebenfalls noch ungeschlagen) spielt in ihrer eingespielten Formation und kann auf einen sehr erfahrenen Kader zurückgreifen.