Ein weiterer großer Erfolg für den VfK konnte am vergangenen Wochenende im schweizerischen Wigoltingen beim Europapokal der Landesmeister errungen werden. Entgegen den Erwartungen spielten die VfK Männer ein starkes Turnier und konnten sich erneut, nach 2017, in der absoluten europäischen Spitze etablieren.
Doch wieder mussten die Berliner sich dem TSV Pfungstadt geschlagen geben. So knapp und unglücklich war es noch nie… Nach einem 1:3 Satzrückstand zwang man den Titelverteidiger in den entscheidenden 7. Satz und unterlag dort denkbar knapp mit 8:11. Ein Finale auf Augenhöhe, dass keinen Sieger verdient hatte, sagten manche Zuschauer anschließend. Aber davon konnten sich die Hauptstädter nichts kaufen. Am Ende standen sie wieder einmal als Vize da.
Zwei mal startete der VfK eine furiose Aufholjagd in diesem mitreißenden Finale. Die Hessen sahen bei der deutlichen Satzführung das erste Mal wie der sichere Sieger aus, doch Berlin drehte das Spiel und kämpfte sich in den Entscheidungssatz. Ein weiteres mal glaubte keiner mehr an den VfK als mit 2:6 die Seiten gewechselt wurden. Doch wieder drehte die 5 um Mittelmann Tobias Andres auf und ging mit 7:6 in Front. Doch dann verließ die Hauptstädter schließlich das Glück und sie mussten den TSV doch wieder vorbeiziehen und sich somit die europäische Krone entreißen lassen. Am Ende waren es dann doch ein- zwei Leinenfehler, sowie unsaubere Zuspiele und Abwehraktionen zu viel und der Traum vom Titel war geplatzt.
Doch mit etwas Abstand können die Berliner sehr zufrieden sein mit ihrer Platzierung und vor Allem der gezeigten Leistung. Denn sie haben weit mehr erreicht, am vergangenen Wochenende, als zu erwarten war.
In der Vorbereitung musste mit dezimiertem Kader trainiert werden und der Einsatz von Topangreifer Lukas Schubert war in Gefahr. Doch Lukas konnte, entgegen den Erwartungen, beide Spiele absolvieren und sein Team versuchte alles um seine Einschränkungen durch die Verletzung zu kompensieren. Besonders Zweitangreifer Sebastian Kögel wuchs Phasenweise über sich hinaus, indem er die Sätze mit Angabenassen offen hielt und die gesamte Mannschaft bot eine grandiose Abwehrleistung.
So konnte auch mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und großem Kämpferherz bereits das Halbfinale gegen die Lokalmatadoren und Schweizer Meister aus Wigoltingen mit 4:1 gewonnen werden. Die Wigoltinger hatten die letzten 3 Begegnungen auf internationaler Bühne gegen den VfK gewonnen und waren somit klarer Favorit vor dem Europapokalwochenende.
Letztlich machen die gezeigten Leistungen eine menge Mut für die weitere Saison, im Hinblick auf die Titelverteidigung bei der Deutschen Meisterschaft Mitte August in Ahlhorn.
Jetzt werden erstmal Wunden geleckt bevor es in die Vorbereitung auf das Saisonfinale geht.
Bildquelle: faustballbilder.ch