Die VfK- Männer nutzten ihre Chance und wurden zum 2. Mal nach 2009 Deutscher Meister im Feld
Durch die schwere Schulterverletzung des Pfungstädter Ausnahme-Angreifers Patrick Thomas, bei den World Games, bot sich den Männern des VfK die riesige Möglichkeit wieder Deutscher Meister zu werden. Denn in den letzten 7 Jahren scheiterte man etliche Male nur am TSV Pfungstadt. Der Ausfall ihres wichtigsten Spielers öffnete das Tor zum Titel. Doch obwohl man nun als großer Favorit in das Turnier ging, war es keinesfalls ein Spaziergang für die Hauptstädter.
Mit einer überzeugenden Leistung warf der DM-Neuling, TV Wünschmichelbach die Ahlhorner Routiniers aus dem Turnier und galt nun schnell als Geheimfavorit auf den Titel. Auch der VfK tat sich im Halbfinale schwer gegen die furios aufspielenden Debütanten aus der Nähe von Heidelberg. Wie die Feuerwehr legten sie los, so dass die nach Sebastian Kögels Verletzung, neuformierte VfK- Fünf zunächst kein Mittel fand gegen die druckvollen Angriffe von Wünschmichelbach. Aber die Berliner bewahrten die Ruhe und kämpften sich Ball für Ball in die Partie.
So langsam konnte man den Druck auf die jungen Badenser erhöhen und sie so auch zu Fehlern verleiten. So holte sich Berlin durch viel Kampf und etwas Glück den Satzausgleich und schließlich die 2:1 Satzführung. Doch Wünschmichelbach schlug zurück und ging deutlich in Front. Ein Wechsel bei Berliner brachte mehr Stabilität in die Abwehr allerdings gelang es dem Gegner seinen Vorsprung ins Ziel zu retten und den Entscheidungssatz zu erzwingen. Ein enges Spiel auf Augenhöhe indem sich die Hauptstädter nach dem Seitenwechsel die erste deutliche Führung heraus spielen konnten. Doch wieder bissen sich die Wünschmichelbacher zurück und machten es erneut spannend. Berlin holte sich trotzdem die ersten Matchbälle bei 10:8. Der Erste wurde abgewehrt, doch dann gelang es dem VfK doch noch den Sack zu zumachen. Der letzte Punkt war der wohl kurioseste. Nach gefühlten 10 Ballwechseln wurde das Halbfinale durch einen knappen doppelt aufgesprungenen Ball entschieden, bei dem sich beide Teams mehrere Sekunden nicht sicher waren ob das Spiel wirklich vorbei war.
Es war geschafft, der VfK stand mal wieder im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Gegner war der Nord- Ligarivale vom TV Voerde. Sie zogen mit überzeugenden Leistungen gegen Schweinfurt und Pfungstadt in ihr erstes DM- Finale ein. Im Laufe der Saison gab es zwei klare Siege für den VfK, aber die DM hat ihre eigenen Gesetze, wie man zuvor zu spüren bekam und es versprach eine weitere spannende Begegnung bei schweren Bedingungen zu werden.
Dieses Mal startete der Favorit aus Berlin besser. Spektakuläre Aktionen auf beiden Seiten boten den Zuschauern einen engen Auftakt. Zur Satzmitte konnte sich das Berliner Team dann absetzen und holte sich den ersten Satz letztlich deutlich mit 11:6. Der folgende Satz war fast eine Kopie wieder triumphierte der VfK mit 11:6 und war nun fast im routinierten „Ligamodus“.
Doch dann schlug Voerde zurück. Das Spiel der Berliner ließ etwas nach und der TVV witterte seine Chance, drehte auf und holte sich wie entfesselt und völlig verdient den Satz. Auch im 4. Satz bekamen die Berliner kein Bein auf den Boden.
Voerde zog wieder weit davon. Doch eine Auszeit des VfK und einsetzender Starkregen brachten die Wende. Plötzlich lief es wieder bei den Berlinern und aus einem Rückstand wurde schließlich der erste Matchball bei 10:9. Voerde kämpfte beherzt doch der VfK schaffte es seinen Angreifer in Position zu bringen und dieser vollstreckte in gewohnt sicherer Manier und machte sich und sein Team zum zweiten Mal nach 2009 zum Deutschen Meister.
Nach vielen erfolgreichen Saisons in den letzten 10 Jahren, war diese nun endlich wieder eine sehr Erfolgreiche. Zum ersten Mal schafften es die Berliner um Lukas Schubert in das Finale eines Europapokals der Landesmeister einzuziehen und holten sich letztlich die Silbermedaille beim European Mens Championscup. Die Krönung der Saison war dann der erneute Titel nach 8 Jahren.
Wie immer geht großer Dank an alle Helfer,Fans, Zuschauer und Unterstützer, ohne die das alles nicht möglich wäre. Besonders schön war, dass unser Vereinsvorsitzender Gunnar Hoppe und unser langjähriger und frisch vermählter Mannschaftskamerad Lars Kops samt Ehefrau sozusagen auf seiner Hochzeitsreise, die Mannschaft bei der DM unterstützt haben.