Bereits am Donnerstag Mittag machte sich das Team um Trainer Roland Schubert auf die weite Reise ins österreichische Linz. Die Spiele um den Europäischen Faustballcup fanden bereits am Freitag und Samstag statt. Auch wenn die 4 aktuellen Landesmeister ihren gesonderten Championscup durchführten, stellt der EFA Cup ein Turnier auf hohem Niveau mit enormer Leistungsdichte dar. So musste sich der VfK schon in der Vorrunde mit dem momentanen Tabellenführer aus der Schweiz, dem frischgebackenen österreichischen Staatsmeister, sowie dem aufstrebenden Team aus Vöcklabruck (Österreich) und dem SSV Bozen aus Italien messen.
Dies bekamen die Berliner auch direkt im ersten Spiel gegen den STV Wigoltingen aus der Schweiz zu spüren. Mit viel Mühe und einer, in Satz zwei und drei, starken Mannschaftsleistung konnte man die wichtige Auftaktpartie, knapp mit 2:1, für sich entscheiden und sich somit bereits eine gute Ausgangsposition in der Gruppe erarbeiten.
Mit weiteren, überraschend klaren Siegen, setzte man sich gegen den SSV Bozen und Vöcklabruck durch. Hier zeigten die Berliner auf allen Positionen eine ansprechende Leistung und gaben den Gegnern keine Chance.
So war man bereits vor dem letzten Spiel gegen den Staatsmeister aus Kremsmünster sicher für die Endrunde qualifiziert.
Allerdings benötigte man einen weiteren Satzerfolg um als Gruppensieger direkt für das Halbfinale am Samstag gesetzt zu sein. Entsprechend konzentriert wurde die Begegnung angegangen. Erneut dominierte der VfK von Beginn an die Partie und überzeugte durch eine aggressive Spielweise. Letztlich gewann man auch dieses Spiel klar mit 2:0 gegen ein Kremsmünster mit einem zugegebenermaßen nicht ganz fitten Hauptangreifer Klemens Kronsteiner.
Am folgenden Tag setzte sich das schweizer Topteam aus Diepoldsau ebenfalls gegen die TUS aus Kremsmünster durch und stand somit gegen den VfK im Halbfinale. Ein harter Brocken für die Berliner. Aus einer guten Defensive agierend und enorm Kraftvoll im Angriff, waren die Schweizer eine Hohe Hürde die es auf dem Weg ins Finale zu überspringen galt.
Ein hochklassiges Spiel auf Augenhöhe entwickelte sich zwischen den beiden Mannschaften. Am Ende hatte der VfK das bessere Ende für sich und konnte sich knapp mit 3:2 durchsetzen. Schubert und Kögel agierten stark im Angriff und der Abwehr gelang es, mit viel Variabilität und Ballsicherheit die Angriffe der Schweizer oft genug zu entschärfen.
Im Finale traf man wieder auf den ersten Gegner des Wochenendes. Der aktuelle Tabellenführer aus der Schweiz konnte sich an diesem Tag nochmals steigern und überzeugte in seinem Halbfinale gegen den MTV Rosenheim.
Ein aufziehendes Gewitter erschwerte die Bedingungen zusätzlich mit starken Windböen.
Den ersten Satz konnte der VfK trotzdem knapp für sich entscheiden und ging somit zunächst in Front. Doch Wigoltingen kam besser in das Spiel und glich mit einem klaren 11:5 aus. Nun musste der VfK eine Schippe drauflegen. Und dies gelang den Berlinern. Man konnte in einem hochklassigen Match erneut in Führung gehen. Nun brauchte das Team angeführt von Nationalmannschaftsangreifer Lukas Schubert nur noch einen Satzgewinn zum Titel. Berlin schien das Spiel im Griff zu haben. Der schweizer Angreifer fand wenig Lücken in der Abwehr des VfK. Doch zur Satzmitte schlichen sich einzelne Nachlässigkeiten ein, die später den Titel kosten sollten. Ebenfalls setzte leichter regen ein, was dem Angriffsspiel von Wigoltingen entgegen kam. Der STV drehte schließlich den Satz knapp mit 8:11 und zwang das Finale in den entscheidenden 5. Satz. Bei stärker werdendem Regen wurde das Spiel der Schweizer immer sicherer, was hingegen auf berliner Seite für große Verunsicherung sorgte. Der Abwehr gelang es einfach nicht einen Angriff der Wigoltinger zu entschärfen. Schubert versuchte mit risikoreichem Service die Titelchancen zu wahren. Doch letztlich konnte auch er nichts mehr am Ausgang ändern und der VfK musste den Siegerpokal dem STV Wigoltingen überlassen.
Insgesamt hat die Mannschaft von Betreuer „Maxe" Ohlrich ein überragendes Wochenende gespielt und freut sich über die gezeigte Leistung und die Silbermedaille.
(Wenn nur dieser verflixte letzte Satz nicht gewesen wäre) ;-)