Auch nach Tag Eins gibt Mannschaftsführer Axel Ritter zu Protokoll: „Ich kann es noch immer nicht begreifen...!"
Bis spät in den sonntäglichen Abend debattierten die Herren 40 des VfK 1901 Berlin, woran das Scheitern des Aufstiegs gelegen haben könnte. Falsche Taktik (oder zumindest eine zu offene Strategie gegenüber dem Gegner), zu wenig Doppeltraining, fehlende Verantwortungsübernahme der Doppelpaarungen oder der schon sicher geglaubte Sieg? Sicher war es eine Mischung aus allem. Was man dem Team an diesem Schicksalstag und an allen vorangegangenen Spieltagen jedoch nicht vorwerfen kann, waren weder mangelnde Motivation noch die fehlende Aufopferung für die Mannschaft! Jedem VfKler konnte man den unbedingten Siegeswillen und das Aufbäumen gegen eine drohende Niederlage über die ganze Saison bescheinigen.
Nun ist ein Aufstieg in eine spielstärkere Liga immer schwer, doch waren die Herren 40 auf dem besten Weg! Bisher klare Gesamtsiege durch hervorragende Einzelbilanzen (Axel Ritter: fünf Begegnungen, fünf Siege!). Und selbst gegen den stärksten Rivalen um den diesjährigen Aufstieg, den Tempelhofer TC, lief zunächst (fast) alles nach Plan. Der VfK wusste um die Stärke der gegnerischen Einzelspieler der Positionen 4 bis 6 und kalkulierte den 1:2-Rückstand nach der ersten Einzelrunde sogar ein. Doch das Zwischenergebnis hätte auch eine 3:0-Führung sein können, verlor Sven Tischer (4) sogar mit eigenem Matchball im Matchtiebreak denkbar unglücklich und Robert Span (6) gab den sicher geglaubten Zwei-Satz-Sieg nach 4:1-Führung im zweiten Satz doch noch im Matchtiebreak ab. Dabei agierte Span bis zuletzt auf hohem, spielerischem Niveau. Markus Rosam (2) hingegen feierte seine beste Saisonleistung mit einem Sieg!
Doch selbst dieser Rückstand rüttelte nicht an der Festigkeit der VfK-Mannschaft. Axel Ritter (1) und Alexander Schwiecker (3) bogen den Rückstand souverän zur 3:2-Führung um und gaben Axel Klie (6) bei seinem noch laufenden, hart umkämpften Match die Sicherheit, freier aufspielen zu können. Grandios rang Klie seinen angriffslustigen Gegner nieder.
Der gefühlte 6:0-Sieg war immerhin eine realistische 4:2-Führung und es müsste doch mit dem Teufel zugehen, das eine „Aufstiegsdoppel" nicht gewinnen zu können! Doch was dann als empfundene „Schmach vom Maikäferpfad" folgte, nahm der fassungslose Verfasser dieses Berichts im ersten Absatz bereits vorweg: alle drei VfK-Doppel scheiterten aus verschiedensten Gründen und ermöglichtem dem Gast aus Tempelhof einen lautstarken 4:5-Auswärtssieg.
Einzel spielten MF Axel Ritter (6:3; 6:0), Markus Rosan (6:3; 6:4), Alexander Schwiecker (6:2; 6:0), Sven Tischer (3:6; 7:6; 9:11), Axel Klie (7:5; 6:4) und Robert Span (6:4; 4:6; 6:10).
Doppel spielten Ritter/Rosan (2:6; 2:6), Schwiecker/Tischer (1:6; 6:3; 8:10), Michael Wedel/Klie (2:6; 3:6). Vielen Dank an Micha, dass er trotz Verletzung dem Team zur Verfügung stand!
Nun gilt es, dass sich die Mannschaft als Tabellenzweiter souverän und erhobenen Hauptes aus der Runde mit einem Sieg gegen Pankow am kommenden Wochenende würdig verabschiedet und den Aufstieg in der kommenden Saison dann hoffentlich ohne Verletzungssorgen erneut ins Visier nimmt!
Bedanken möchte sich das Team bei den treuen Heim-Zuschauern und erneut beim Gastro-Team Katherine, Jess und Violetta, um die uns die Gastmannschaft immerhin doch sehr beneidet hat. War wieder lecker!
Gunnar Hoppe
