Bericht vom Faustball Masters World Cup in Llanquihue/Chile
Vom 27.-29. November 2015 nahm ein Team des VfK an der Klubweltmeisterschaft der Senioren in Chile teil. Die Mannschaft setzte sich aus einer Spielgemeinschaft des VfK , Eimsbütteler TV und Bayer 04 Leverkusen zusammen. Gestartet wurde unter unserem Vereinsnamen. Nachdem die Deutsche Faustballnationalmannschaft in Argentinien schon Weltmeister geworden war und dabei keinen Satz verloren hatte, lag die Messlatte für uns ziemlich hoch.
In der Vorrunde hatte wir insgesamt 5 Spiele über je zwei Gewinnsätze zu absolvieren. Dabei ging es gegen Teams aus Brasilien, Argentinien, Namibia und der Schweiz. Ein internationales Teilnehmerfeld also.
Im ersten Spiel gegen PUK aus Brasilien waren wir hochmotiviert und wollten einen guten Turnierstart hinlegen. Das gelang uns auch ziemlich eindrucksvoll. Mit 11:2 und 11:5 gingen die beiden Sätze ziemlich glatt an uns. Im zweiten Spiel gegen Namibia ging es dann schon enger zu. Wir erspielten uns 3 Satzbälle, die wir aber alle drei abgaben. Erst in der Satzverlängerung gewannen wir den Satz mit 12:10. Der zweite Satz war dann nur noch Formsache. Mit 11:4 ging er an uns. Damit hatten wir am ersten Tag die weiße Weste gewahrt. Am zweiten Tag ging es morgens gegen die Schweizer Truppe aus Luzern. Noch etwas holprig erspielten wir uns einen 11:6 Satzerfolg, um im zweiten Satz dann ein 11:3 folgen zu lassen. Gegen Punta Chica aus Argentinien ließen wir nichts anbrennen und landeten den nächsten 2:0 Erfolg mit 11:3 und 11:6. Im letzten Gruppenspiel trafen wir auf den vermeintlich stärksten Gegner Sogipa aus Brasilien, deren Hauptangreifer früher in der Bundesliga bei Ahlhorn und in der brasilianischen Nationalmannschaft gespielt hatte. Also gingen wir voller Energie in dieses Spiel. Gleich zu Anfang kauften wir ihnen den Schneid ab und sicherten uns mit 11:4 und 11:6 das Spiel und den ersten Gruppenplatz. Immer noch weiße Weste.
Am Finaltag stand dann das Halbfinale an. Unser Gegner wurde in einem brasilianischen Duell zwischen Novo Hamburgo uns Sogipa ermittelt. Als Sieger ging Sogipa hervor und so trafen wir wieder auf unseren Gruppengegner aus der Vorrunde. Die wollten die herbe Niederlage gegen uns sicher vergessen machen aber auch wir wollten uns den Einzug ins Finale nicht mehr nehmen lassen. Zu Beginn gingen wir zunächst leicht in Führung aber Sogipa ließ sich nicht abschütteln und verkürzte den Rückstand. In dieser Phase hielt uns Theo aber mit seinen gefährlichen Angaben immer wieder in Führung und ab Mitte des ersten Satzes bauten wir dann aus einer sicheren Abwehr gut auf und verwandelten unsere Angriffe. Am Ende stand eine 11:6 Satzerfolg. Der zweite Satz verlief ähnlich, wir setzten uns zunächst ab, ließen dann die Brasilianer wieder ran kommen aber am Ende setzte sich dann unsere spielerische Klasse durch und mit 11:7 ging der zweite Satz auch an uns. Finale und immer noch weiße Weste. Unser Finalgegner hieß erwartungsgemäß ASKÖ Laakirchen aus Österreich. Die mit ehemaligen österreichischen Nationalspielern gespickte Mannschaft war auch der Titelverteidiger. Umso motivierter gingen wir in dieses Spiel. Gunnar hatte folgende Starting Five aufgestellt: Jochen und Theo im Angriff, Olaf in der Mitte sowie Uwe und Kiki in der Abwehr. Es ging gleich mit einem Ass von Theo gut los. Auch die ersten gegnerischen Schläge konnte die Abwehr um Kiki und Uwe so gut abwehren, dass Olaf mit guten Zuspielen Jochen in Szene setzen konnte. Der punktete dann auch konsequent in der gegnerischen Abwehr. Schenn erspielten wir uns einen komfortablen Vorsprung, den wir dann auch mit einem 11:5 Satzerfolg sicher nach Hause brachten. Frank Schmidt kam im zweiten Satz für Uwe in die Abwehr, in dem wir nochmals eine stärkere Gegenwehr erwarteten. Nach einem 2:0 Beginn kassierten wir 4 Punkte in Reihenfolge und lagen mit 2:4 zurück. Gunnar nahem die einzige Auszeit und unterbrach damit den Spielfluss der Laakirchener. Das klappte auch ganz gut. Theo servierte zum Wiedereinstieg in den Satz ein Ass und schon waren wir wieder im Spiel. Die nächsten Bälle gut abgewehrt und selbst verwandelt, dazu zwei Eigenfehler des Gegners und schon lagen wir mit 7:4 vorne. Das wollten wir uns nun nicht mehr nehmen lassen. Bei 10:7 hatten wir den ersten Matchball. Die Angabe von Laakirchen wurde abgewehrt, unser Angriff punktete aber nicht. Die Österreicher kamen nochmals zum Angriff, schlugen den Ball aber ins Seitenaus und damit war unser Triumph perfekt. Weltmeister ohne Satzverlust wie die A-Nationalmannschaft. Unser Jubel kannte keine Grenzen und wir feierten diesen Sieg ausgiebig bei der Abendveranstaltung.
Die Weltmeistermannschaft bestand aus Jochen Böttcher, Thorsten „Theo" Holst, Uwe Schneider, Olaf Neuenfeld, Frank Schmidt, Christian „Kiki"Müller und unserem Capitano Gunnar Hoppe, dem auch unser besonderer Dank gilt. Er hat einen super Job gemacht; konnte leider aufgrund einer langwierigen Schulterverletzung nicht mitspielen. Wer Sportler ist, weiß wie es ist, wenn man nicht mit den anderen uffm Platz sein kann.
Weitere Titel gingen an die Frauen 30 von Koblenz, bei denen auch Heike und Tine aus unserer Reisegruppe mitspielten und den VfB Stuttgart in der Männer 55. Der TSV Hagen holte hinter Polisport aus Brasilien den zweiten Platz in der Männer 35.
Noch ein Wort in eigener Sache: Es war eine tolle Zeit, die wir miteinander verbracht haben. Zwei Wochen gemeinsam in Argentinien und Chile ohne irgendwelche Unstimmigkeiten. Ich bin stolz mit Euch diese beiden Wochen verbracht zu haben. Es war sportlich, kulturell und gesellschaftlich ein absolutes Highlight und wenn Ihr mich fragt, ich bin 2018 in Namibia dabei.
Ich wünsche uns allen eine schöne Adventszeit, ein gelungenes Fest und einen guten Rutsch ins Faustballjahr 2016.
Kiki