Da Alex wegen eines Seminars passen musste, fuhren wir nur mit Ulli als etatmäßiger Schlagfrau nach Wiemersdorf. Dies muss das letzte Mal vor Urzeiten vorgekommen sein, es konnte sich auf jeden Fall niemand mehr daran erinnern. Die spannenden Fragen waren, wie gut Ulli diese Doppelbelastung aus Angabe und Rückschlag wegstecken würde und vor allem, wie lange es dauern würde bis die Gegner dies spitzkriegen.
TSV Wiemersdorf – VfK 1901 Berlin 1:3 (3:11, 11:8, 4:11, 7:11)
Bei Wiemersdorf dauerte es bis zum zweiten Satz. Hier verlagerte die Wiemersdorfer Angreiferin ihre Schläge komplett auf die linke Seite. Es dauerte einen Satz bis wir uns auf die unangenehme Mischung aus kurzen, halben und langen Bällen genau ins Eck eingestellt hatten. Danach fühlte es sich ein bisschen an wie in dem Film „Täglich grüßt das Murmeltier". Ulli wird angespielt, Franzi legt vor, Bianca versucht den Ball fehlerfrei über die Leine zu bugsieren, und das Ganze so lange bis Wiemersdorf einen Fehler macht oder der Ball so zu uns zurückkommt, dass Ulli doch mal schlagen durfte.
Güstrower SC 09 I – VfK 1901 Berlin 2:3 (13:11, 8:11, 11:4, 8:11, 6:11)
Güstrow hatte sich offenbar eine andere Taktik zurechtgelegt und verließ sich auf die Allzweckwaffe: den guten alten Kurzen. Wir machten uns das Leben selber schwer, weil alle versuchten, Ulli den Kurzen abzunehmen, damit sie zum Schlagen kommen kann. Damit brachten wir aber ein solches Durcheinander aufs Parkett, dass der erste Ball meist gar nicht geholt wurde. Der Fehler war erkannt, also folgte der Test für die Ausdauer. Ulli kratzte einen Kurzen nach dem anderen und ließ dabei einen Großteil der obersten Hautschicht in der Halle zurück. Glücklicherweise hatte sich Bianca mittlerweile mit der Rolle als Aushilfsschlagfrau angefreundet und das Punkten entdeckt. 3 Asse in Folge im 4. Satz zogen Güstrow den Zahn, so dass wir die Punkte nach hartem Kampf mit nach Hause nehmen konnten.
Es spielten: Schubert, Lee, Meiners, Ball, Ziehm, Wenzel
So gehen wir mit weißer Weste in die Weihnachtspause und können schon einmal vorsichtig Richtung Aufstiegsspiele schielen, während wir uns entspannt dem Plätzchen Backen widmen. Eine 2. Liga mit nur 6 Mannschaften hat auch so ihre positiven Seiten.
Auch wenn es in diesem Jahr etwas früh ist: wir wünschen euch schöne Weihnachten und hoffen, wir sehen euch im nächsten Jahr gesund und munter wieder.
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