Nach der ersten Saisonpause war uns ein langsamer Wiedereinstieg nicht vergönnt. Stattdessen wartete ein Doppelspieltag mit 4 Gegnern, von denen drei die ersten drei Plätze der Tabelle besetzen. Dennoch liebäugelten wir vor dem Spieltag mit 2 Punkten oder zumindest ein paar Sätzen.
Am Ende eines langen Wochenendes sieht die Bilanz auf dem Papier mager aus. Keine Punkte, nur zwei Sätze – das lief eher nicht so wie gewünscht.
Hans Meiners brachte den Spielverlauf nüchtern auf den Punkt: „Euch fehlt gerade einfach das Glück". Die 5 Prozent eines Spiels, die Fortuna ausmacht – sei es durch einen vergluckernden Ball oder einen Schlag, der noch gerade so ins Feld fällt – vermissen wir schmerzlich. Und um das Phrasenschwein zu bemühen: wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu. Wir schenken dem Gegner dafür diese glücklichen Bälle. Ob Franzi jetzt eine ins Aus segelnde Angabe annimmt oder Susas Rettungsball 2 cm vor anstatt hinter der Leine herunterkommt. Das Wort „schade" könnte bei uns zum Unwort der Saison werden. Der letzte Ball des Spiels spiegelt die gesamte Misere wieder. Kathrin, die ein unglaublich starkes Wochenende spielte, kam die zweifelhafte Ehre zu, den letzten Ball zu verpieken. Wir sind uns alle sicher, dass hinterm Zaun ein Faustball-Gnom stand und kicherte.
Aber gut – Glück muss man sich laut Sprichwort erarbeiteten. Und Arbeitsverweigerung brauchen wir uns nicht vorwerfen. Wir haben an diesem Wochenende größtenteils gute Spiele abgeliefert. Die knappen Sätze sind auch das Zeichen für uns, dass wir auf einem guten Weg sind. Sicherlich sind wir nicht glücklich über null Punkte, aber wir können mit dem Eindruck, den wir hinterlassen haben, so zufrieden sein, dass als Endergebnis für uns bleibt: die Spiele haben Spaß gemacht. Wenn uns der Spaß erhalten bleibt, bieten wir beim nächsten Mal nicht nur ansehnlichen Faustball und qualifizieren uns als guter Sparrings-Partner, sondern nehmen auch ein paar Punkte mit.
TSV Schülp – VfK 1901 Berlin 3:2 (11:9, 8:11, 10:12, 11:7, 13:11)
MTSV Selsingen – VfK 1901 Berlin 3:0 (11:4, 11:7, 11:3)
Ahlhorner SV – VfK 1901 Berlin 3:0 (15:13, 11:4, 12:10)
TV Jahn Schneversingen – VfK 1901 Berlin 3:0 (11:5, 11:6, 12:10)
Es spielten: Birkenbach, Hoppe, Lee, Meiners, Bork, Wenzel