Als ungeschlagener Nordmeister reisten die Männer des VfK zu den Deutschen Meisterschaften nach Oldenburg. Doch Angreifer Lukas Schubert machte trotzdem im Vorfeld klar: „Wir sind keine Hallenmannschaft"! Und er sollte recht behalten.
Ein wenig Hoffnung herrschte schon im Team von Trainer Roland Schubert nachdem die Saison so glatt verlief und die Gruppe durchaus machbar schien. Doch bereits wenige Tage vor der Abreise Richtung Oldenburg standen die Vorzeichen nicht mehr so gut. Alle drei Angreifer der Berliner waren gesundheitlich angeschlagen! Es war schwierig einzuschätzen ob die, ohnehin schon von der Physis unterlegenen Offensivkräfte der Haupstädter, mithalten konnten beim Konzert der großgewachsenen Rivalen.
In der ersten Begegnung traf man auf den Ligakonkurrenten aus Ahlhorn. Nach bereits zwei Siegen in der Saison wollten die Berliner einen Dritten gegen den ASV folgen lassen. Dies funktionierte zunächst ganz gut. Der VfK profitierte von einer sehr hohen Eigenfehlerquote des Ahlhorner Angreifers und konnte seinerseits, die sich bietenden Chancen konsequent verwerten. So ging der erste Satz deutlich mit 11:4 nach Berlin.
Zunächst sah es so aus als ginge es so weiter und der VfK könnte einen lockeren Sieg einfahren. Aber Ahlhorn wurde langsam besser und auf Berliner Seite schlichen sich einige leichte Fehler ein. Knapp sicherte man sich auch Satz 2 in der Verlängerung.
In der Folge drehte sich das Spiel komplett. Christoph Johannes auf Ahlhorner Seite, nutzte seine Chancen konsequent und im Berliner Angriff stieg die Eigenfehlerquote in bedenkliche Höhen! Der VfK war Phasenweise völlig von der Rolle und bescherte dem ASV somit zwei klare Satzerfolge zum 2:2 Ausgleich.
Im entscheidenden 5. Satz ging es direkt so weiter! Auch die Abwehr des VfK schwankte zwischen Resignation und unnötigem Aktionismus und glich nun ab und zu einem Hühnerhaufen. Bei einem Rückstand von 1:6 wechselte man die Seiten. Man schwor sich nochmals ein und wollte sich noch nicht geschlagen geben. Mit einer Vier- Punkte- Serie gelang der Anschluss auf 5:6 und das Spiel war wieder offen! Doch diesmal lief es anders als in der Ligarunde. Den Berlinern fehlte das Glück und die entscheidenden Punkte machten nun die Anderen. Somit ging das Spiel knapp aber letztlich verdient an Ahlhorn.
Doch es war noch alles möglich! Mit einem Sieg im zweiten Spiel, gegen den Südzweiten aus Schweinfurt, konnte man die KO- Runde am Sonntag noch erreichen. Mit 4:2 ging der VfK auch in Führung. Doch dann drehten die Süddeutschen mit ihrem 2 Meter Recken im Angriff auf! Lediglich 1 Punkt gelang den Berlinern noch in diesem Satz und man musste sich mit 5:11 geschlagen geben. Dies setzte sich im nächsten Durchgang fort. Die Angabe des VfK wurde von Schweinfurt aufgenommen und von Oliver Bauer, über die Köpfe der Berliner Blockspieler hinweg, versenkt. Chancenlos stand die Abwehr der Haupstädter diesen Schlägen gegenüber.
Im 3. Satz versuchte Sebastian Kögel im Angriff des VfK sein Glück und hatte zunächst auch Erfolg! Er konnte ein ums andere Mal die gegnerische Abwehr überraschen und gelegentlich war er sogar im Block erfolgreich. Plötzlich konnte der VfK das Spiel kontrollieren und führte den Satz über 4:1 und 7:3 an. Doch anscheinend hatte der schon sicher für das Halbfinale qualifizierte Gegner, nur etwas Fahrt herausgenommen. Bei 8:8 glich Schweinfurt aus und holte sich auch diesen Satz und somit das Match.
Es war schon enttäuschend so chancenlos aus dem Turnier scheiden zu müssen aber im Rückblick auf die gesamte Hallensaison, muss man diese als durchaus erfolgreich verbuchen! Immerhin hatte man kein Spiel im Vorfeld der DM- Endrunde abgeben müssen und eine Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft, in einer Arena mit über 2000 Zuschauern, ist immer etwas ganz besonderes!
Umso mehr geht der große Dank der Mannschaft wieder an die Helfer und Unterstützer im VfK! Man sollte sich doch immer wieder in das Gedächtnis rufen, was diese Leute im Umfeld der Mannschaft und der gesamten Faustballabteilung Woche für Woche und Jahr für Jahr leisten und somit den Erfolg der Mannschaft und des Vereins ermöglichen!
Hier möchte die Mannschaft nochmal namentlich ein paar Personen erwähnen und besonderen Dank aussprechen:
- Angela Schubert mit ihrem großen Einsatz bei der Organisation der Spieltage und im Nachwuchsbereich des VfK!
- Maxe Ohlrich der die Mannschaft das ganze Jahr tausende Kilometer durch Deutschland fährt und ebenfalls rund um die Spieltage und Jugendarbeit aktiv ist!
- natürlich Roland Schubert der seit Jahrzehnten die Mannschaft begleitet und so gut wie alles im Umfeld des Teams organisiert und regelt! Er ist zwar nicht mehr so intensiv bei allen Spielen der Bundesliga dabei aber umso mehr kümmert er sich um die Nachwuchsarbeit, die für das Bundesligateam von großer Bedeutung ist und auf die wir mittlerweile wieder sehr stolz sein können!!!
{flike}