Unsere Zielsetzung für die Sommersaison 2009 lautete wie in jedem Jahr: Erreichen der Endrunde auf der Deutschen Meisterschaft.
Zunächst musste dazu wie immer die Ostdeutsche Meisterschaft überstanden werden. Diese fand im Juni auf unserem Platz statt. Weitere Teilnehmer an dieser Meisterschaft waren Stern Kaulsdorf und aus Schleswig-Holstein SZ Ohrstedt.
Mehr Mannschaften melden leider nicht mehr zu diesen Titelkämpfen. Die beiden Erstplatzierten nehmen dann an den Deutschen Meisterschaften teil. Im ersten Spiel stand gleich das Berliner Stadtduell auf dem Programm. Wir wollten uns natürlich keine Blöße geben und einen guten Start in das Turnier finden. Im ersten Satz gelang uns das auch sehr gut. Wir konnten die Kaulsdorfer Angriffsschläge entschärfen und punkteten dann selbst aus unserem Angriff. So ging der erste Satz mit 11:3 an uns. Auch zu Beginn des zweiten Satzes sah es so aus, als ob wir keine Schwierigkeiten bekommen sollten und gingen schnell in Führung. Dann aber riss der uns gut bekannte Schlendrian ein, und Kaulsdorf setzte zu einer Serie an und gewann den zweiten Satz. Nun mussten wir in den dritten Satz. Hier lief es zu Anfang noch etwas holprig. Im Verlauf des Satzes kamen wir aber besser ins Spiel und gewannen schließlich. Damit war zum Auftakt zwar ein Sieg gelungen, aber spielerisch musste für den nächsten Gegner aus Ohrstedt, der uns im letzten Jahr auf der DM am Einzug ins Halbfinale gehindert hatte mehr aufgeboten werden.Ohrstedt gewann souverän gegen Kaulsdorf und so war dieses Spiel so eine Art Vorentscheidung für den ersten Platz. Der Ohrstedter Angriff setzte uns von Anfang an unter Druck und wir kamen leider nicht zu einem kontinuierlichen Spielfluss. So ging der erste Satz knapp mit 9:11 verloren. Auch im zweiten Satz gelang es uns nicht dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken und so ging auch dieser Satz knapp verloren.
In der Rückrunde mussten wir nun gegen Kaulsdorf gewinnen, um die Teilnahme an der DM perfekt zu machen. Das gelang uns zumindest mit einem 2:0 Sieg. Da Ohrstedt danach auch wieder gegen Kaulsdorf gewann, war der erste Platz schon nicht mehr zu erreichen. Trotzdem wollten wir unserem Publikum noch ein anständiges Spiel liefern. Das gelang uns zwar nicht im ersten Satz, den wir wieder abgegeben mussten. Im zweiten Satz hatten wir dann Bruce, unseren Mittelspieler, aus der Mitte nach hinten in den Defensivverband eingebunden und fortan kam der Ohrstedter Angriff nicht mehr zu Punkten. Nun liefen auch unsere Angriffe wieder recht ordentlich und wir gewannen die Sätze zwei und drei und damit das Spiel 2:1. Punktgleich mit Ohrstedt aber mit dem schlechteren Satzverhältnis wurden wir Zweiter und qualifizierten uns damit für die DM in Iphofen im Frankenland am 5./6. September.
Die Vorbereitung
Vor der DM nahm der Kern der Männer 35 noch an einem erstklassig besetzten Turnier in Nürnberg beim TV Eibach teil. Dort wollten wir uns noch ein wenig Wettkampfpraxis gegen gute Gegner holen. Wir mussten dabei in der Vorrunde gegen Zwei- und Erstligisten aus dem Süden sowie gegen ein Auswahlteam der deutschen Juniorennationalmannschaft bestehen. Es gelang uns, die Vorrunde zu überstehen. In der Finalrunde am Sonntag verloren wir etwas unglücklich das erste Spiel gegen den späteren Sieger aus Pfungstadt und damit war so ein wenig die Luft raus. Am Ende sprang ein siebter Platz raus. Unsere Erstligamannschaft wurde bei diesem Turnier Dritter.
Die Deutsche
So, nun kommen wir zur Deutschen Meisterschaft in Iphofen. Wie schon oben angemerkt, wollten wir natürlich wie im letzten Jahr in die Endrunde, d. h. unter die besten sechs Mannschaften gelangen. Nachdem wir aber unsere Gruppengegner kannten, war uns klar, dass das ziemlich schwierig werden dürfte, denn mit dem amtierenden Deutschen Meister aus Offenburg, dem TV Eibach mit Martin Becker, der noch vor zwei Jahren für die Nationalmannschaft die WM bestritten hatte sowie dem SV Moslesfehn und dem MTV Rosenheim hatten wir sehr starke Teams in unsere Vorrundengruppe. Nun, die andere Gruppe war auch nicht schlecht besetzt, denn auf einer DM gibt es keine leichten Gegner. Im ersten Spiel ging es gleich gegen den SV Moslesfehn. Wenn wir weiterkommen wollten, dann mussten die „Mossies“ geschlagen werden. Im ersten Satz entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit leichten Vorteilen für Moslesfehn, da der Moslesfehner Angreifer immer wieder bei Bruce in der Mitte punkten konnte. Kamen wir zum Aufbau, gelang uns auch meistens ein positiver Abschluss, aber wir bekamen die gegnerische Angabe nicht unter Kontrolle. So ging der erste Satz mit 8:11 verloren. Im zweiten Satz kamen wir von Beginn an besser ins Spiel und Jochen konnte einige gute Spielzüge erfolgreich abschließen. Zusätzlich unterliefen dem Gegner auch einige Schlagfehler und so gewannen wir diesen Satz mit 11:9. Der dritte Satz musste entscheiden. Wir gingen 2:0 in Führung, nahmen uns dann aber eine unserer gefürchteten Auszeiten und wechselten mit 2:6 die Seiten. Wir kämpften uns nochmal auf 9:9 heran und konnten wieder auf einen Auftaktsieg hoffen. Leider machte aber Moslesfehn die letzten beiden Punkte und wir verloren den 3. Satz mit 9:11 und das Spiel mit 1:2.
Damit wurde unsere Ausgangslage nicht einfacher. Im nächsten Spiel ging es gegen Offenburg, den letztjährigen Meister. Wir erwischten einen miserablen Start und lagen schnell mit 0:3 hinten. Leider konnten wir uns nicht wieder heran kämpfen und somit ging der erste Satz mit 6:11 verloren. Auch im zweiten Satz sahen wir keinen Stich und gaben diesen auch mit 6:11 ab.
Nun ging es gegen den MTV Rosenheim schon um alles. Nur ein Sieg hielt uns noch im Rennen. Der erste Satz war katastrophal und ging mit 4:11 verloren. Nun wurden Erinnerungen an die letzte Hallen-DM wach, wo wir auch schlecht gespielt hatten. Aber so wollten wir uns nicht wieder verkaufen und im zweiten Satz kämpften wir wieder und auf einmal gelangen wieder gute Spielzüge. Wir standen besser in der Defensive und verwandelten auch unsere Angriffe. So entwickelte sich ein spannender Satz, den wir nach Abwehr eines Matchballs mit 12:10 gewannen. Im dritten Satz lief es dann noch runder, wir konnten uns frühzeitig absetzen und, anders als gegen Moslesfehn, hielten wir diesen Vorsprung auch bis zum Ende und siegten mit 11:7. Dieser Sieg gab uns nochmal Motivation für das letzte Spiel gegen den schon als Gruppensieger feststehenden TV Eibach. So ein wenig hofften wir schon, dass Martin Becker sich etwas für den nächsten Tag schonen würde. Bis zum 7:7 im ersten Satz hielten wir gut mit und wenn Gunnar dann seine Annahme ins Feld gebracht hätte, wären wir eventuell auch in Führung gegangen. Leider rutschte sie aber nach dem Tippen auf dem nassen Rasen weg und wir kamen nur noch zu einem weitern Punkt in diesem Satz. Mit 8:11 und 7:11 ging das Spiel dann 0:2 verloren.
Da Rosenheim überraschender Weise gegen Offenburg gewann, waren wir aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses trotzdem Gruppenletzter und spielten somit am Sonntag um die Plätze 7-10. Wir hatten unser Ziel zwar nicht erreicht, hatten aber bis auf das Spiel gegen Offenburg aber ordentlich gespielt.
Am Sonntagmorgen hieß unser erster Gegner Ahlhorner SV, gegen die wir schon auf vielen Meisterschaften gespielt hatten. Der Rasen war noch ziemlich nass und somit waren die Angreifer angehalten die gegnerische Abwehr mit langen Bällen unter Druck zu setzen. Das gelang uns im ersten Satz besser und wir gewannen mit 11:9. Im zweiten Satz war Ahlhorn damit erfolgreicher und gewann mit 11:8. Im dritten Satz wechselten wir wieder Andi für Thommy ein, der leider bei seinen Annahmen kein Glück hatte. Wir erwischten einen ausgezeichneten Start und lagen zum Seitenwechsel mit 6:3 in Führung, der dann auf 7:3 ausgebaut wurde. Dann hatten wir den Angriff zum 8:3 am Laufen, aber leider verstellte Bruce die Vorlage etwas und der Ball landete in der Leine. Eigentlich kein Beinbruch. Drei Punkte Vorsprung bei nassem Rasen müssten locker ausreichen. Aber dann eine Fehlangabe von Jochen und so waren es nur noch zwei Punkte Vorsprung. Nun wollte Jochen unbedingt durch die Mitte punkten, was er schon das ganze Turnier nicht so erfolgreich schaffte, aber der Ahlhorner Mittelspieler nahm die Bälle gekonnt an und wir bekamen die Bälle wieder „um die Ohren“. So verschenkten wir den schönen Vorsprung und zitterten uns bis zum 14:14 weiter. Der nächste Punkt musste die Entscheidung bringen. Entweder Spiel um Platz 7 oder 9. Wir besaßen den Vorteil der Angabe. Jochen hatte vorher wieder bei den Ahlhorner Abwehrspielern gepunktet, aber er versuchte den entscheidenden Punkt wieder über die Mitte zu erzielen. Auch diesmal nahm der Ahlhorner Mittelspieler den Ball gut an, aber ein Abwehrspieler verstellte den Ball komplett und er konnte nur ungefährlich rübergespielt werden. Damit kamen wir nochmal zum Aufbau und setzten den entscheidenden Punkt zum 15:14.
Im Spiel um Platz 7 trafen wir wieder auf Rosenheim. Kiki erwischte einen rabenschwarzen ersten Satz, in dem ihm fast gar nicht gelang. Micky dagegen holte ein paar gute Bälle. Es reichte aber nicht und wir verloren mit 8:11. Im zweiten Satz brach bei Micky eine alte Knieverletzung wieder auf und Gunnar kam wieder ins Team. Jetzt kämpften wir noch mal, aber die Rosenheimer Abwehr buddelte ein paar sehr gute Schläge von Jochen noch aus und münzte diese dann in eigene Punkte um. Schließlich ging auch der zweite Satz mit 12:10 verloren. Am Ende haben wir damit den 8. Platz erzielt. Vom reinen Ergebnis hört sich das eher schlecht an, mit den gezeigten Leistungen waren wir aber zufriedener als im letzten Jahr.
Deutscher Meister wurde der TV Eibach vor dem TSV Hagen und dem TV Wünchmichelbach. Insgesamt war es ein schönes Wochenende, denn wir hatten auch neben dem Platz unseren Spaß und freuen uns auf die nächsten Aufgaben in der kommenden Hallensaison, die uns neben der Männer 35 auch nochmal in die 2. Bundesliga Ost führt.
Die Mannschaft bestand aus folgenden Spielern:
Christian „Kiki“ Müller, Christian „Bruce“ Lee, Gunnar Hoppe, Michael Menz. Andreas Hoffmann, Thomas Seewald und Jochen Böttcher.
Bis danno
Kiki
DM Sonderseite des TV Segnitz: http://tv-segnitz.de/dm/
(Bildquelle: Rouven Schönwandt, faustballbilder.de)