Berlin, 12.12.2005
An vergangenen Wochenende standen uns zwei äußerst wichtige
Auswärtsspiele bevor. Wir mussten am Samstagnachmittag in Essel
antreten und am Sonntagfrüh bei der TiB.
TSV Essel - VfK 01 Berlin (N) 2:3 (20 : 16 24:25 19:21 20:5 20:22)
Am Samstag in Essel konnten wir zu diesem wichtigen Spiel nun endlich
mal komplett fit und erkältungsfrei in der Geestlandhalle antreten.
Die Mannschaft aus Essel rechnete dank ihrer im Vorfeld gut
verlaufenden Partien mit einem ungefährdetem 3:0 Sieg zu Hause. Aber
der Auftakt verlief anders Lukas hatte den Service von Marko Bartsch
gut im Griff und der Esseler Erstangreifer brachte uns durch
Eigenfehler in Führung. Durch einige leichtsinnige Abwehraktionen kam
Essel aber schnell wieder heran. Der Satz ging schließlich eng und
umkämpft mit 20:16 an Essel.
Im zweiten Satz wollten wir diese Nachlässigkeiten abstellen. Es ging
von Anfang an hin und her, entscheidend war seinen Schlagmann von der
Angabe weg zu halten und so im Vorteil zu sein. Allerdings am meisten
war dieser Satz von Unsicherheiten des Schiedsrichters und heftigen
Reklamationen geprägt. Das glücklichere Ende fanden schließlich wir und
entschieden den zweiten Satz 25:23 für uns.
Der dritte Satz verlief sehr ähnlich nur diesmal konnten wir schon bei 21:19 den Sack zu machen und gingen 2:1 in Führung.
Der vierte Satz verlief von Anfang an nicht gut für uns da Essel jetzt
fehlerfreier im Angriff agierten und zu allem Überfluss verletzte sich
unser Erstangreifer Lukas Schubert bei einer Blocksituation noch. Da er
nun kaum noch Druck erzeugen konnte und der Satz sowieso gelaufen war
nahmen wir Lukas raus und brachten für die letzten Bälle noch unseren
Ersatzmann für Bruce, Jens Pötschke ins Spiel. Mit dem wir nun den
jüngsten Erstligaspieler aller Zeiten auf dem Feld hatten!!!
Schließlich ging dieser Satz mit 20:5 mehr als deutlich an Essel.
Im nun entscheidenden 5. Satz konnte Lukas, zwar geschwächt aber
immerhin, wieder Mitspielen. Wir starteten recht gut und konnten uns
zur Halbzeit mit einer kleinen Führung recht zufrieden sein. Nach dem
Seitenwechsel lief es noch besser für uns, denn wir bauten die Führung
auf 14:7 deutlich aus. Dann hatten wir einen Bruch im Spiel Essel
konnte durch einige Unsicherheiten unsererseits bei 19:19 aufschließen.
Nun ging das alte Spielchen aus dem zweiten und dritten Satz wieder
los, die Angabe des Gegners sauber aufzubauen um schließlich zum Erfolg
zu kommen. Beim Stand von 21:20 für uns gelang uns eine sensationelle
Abwehraktion und Lukas wollte mit einem kurz gespielten Ball zum erfolg
kommen, doch die Essler konnten ihn knapp erreichen schoben dann aber
letztlich den Roller von unten zu unseren ersten Ligapunkten an die
Decke der Geestlandhalle. So nahm Lukis 18. Geburtstag ein glückliches
Ende für uns alle.
TG in Berlin (N) - VfK 01 Berlin (N) 2:3 (15:20 20:10 12:20 20:17 19:21)
Am Sonntagmorgen mussten wir nach diesen schweren fünf Sätzen des
Vortages zum Lokalderby bei der TiB antreten. Die erste sehr
unerfreuliche Nachricht an diesem Morgen war, dass sich unser 2.
Angreifer und Hauptblocker Lars am Vortag bei einem Block stärker
verletzt hatte als erwartet. Also mussten wir ohne ihn antreten und zu
allem Überfluss hatte die Verletzung von Lukas auch keine
Wunderheilung über Nacht erfahren. Er wollte sich trotzdem durchbeißen
und so spielten wir mit Altmeister Bruce nun, sehr ungewohnt, auf vorne
Links. Trotz allem starteten wir gut in den ersten Satz und konnten uns
schnell durch einfache Punkte vom Gegner absetzen. Den gegnerischen
Angriff hatten wir recht gut unter Kontrolle und Lukas punktete aus
ruhigen Vorlagen beim Zweitschlag der TiB nach Belieben. Dieser Satz
ging recht souverän mit 20:15 an uns.
Im 2. Satz wechselte die TiB auf der Position vorne rechts und war dort
nun wesentlich sicherer. Lukas hatte nun auch verständlicherweise eine
kleinere Schwächephase und unsere Abwehr verstand es nicht gegen den
sicherer stehenden Angriff der TiB ein Mittel zu finden. Hinzu kamen
noch erste Unsicherheiten beim Zuspiel und die TiB glich mit einem
klaren 20:10 Erfolg aus.
Im 3. Satz standen wir wieder besser in der Abwehr und daraus
resultierte eine ziemlich hohe Fehlerquote des gegnerischen Angriffs.
Lukas war ungleich stärker als noch wenige Minuten zuvor und spielte im
Gegensatz zum Gegner sehr sicher. Folgerichtig gingen wir durch ein
deutliches 20:12 wieder in Führung.
Im anschließenden 4. Satz hatten wir uns vorgenommen weiter druckvoll
zu agieren und uns nicht wieder über fünf Sätze quälen zu müssen. Der
Gegner trumpfte allerdings auch wieder besser auf und es wurde ein
enger, hart umkämpfter Satz. Da Mittelmann Jascha nun kein einziges
Zuspiel mehr gelang, mussten die beiden Außen, Sascha und Basti diesen
Part fast komplett übernehmen. Durch einzelne leichte Annahmefehler
gelang es der TiB zum Ende hin sich abzusetzen und Lukas beendete
diesen unnötig verlorenen Satz mit einem Aufschlagfehler zum 17:20 aus
unserer Sicht.
Nun musste also doch wieder der 5. Satz die Entscheidung bringen.
Jaschas Zuspiel war nach wie vor nicht zu gebrauchen und der Gegner
agierte auf allen Positionen ziemlich gut. So wechselten wir die Seiten
nach einem 5:5 beim Zwischenstand bei 10:5 für die TiB. Wir wollten uns
aber nicht aus der Ruhe bringen lassen und wussten, dass wir schon ganz
andere Spielstände zu unseren Gunsten gedreht hatten. Die TiB spielte
aber weiter druckvoll auf und wir mussten einigen sehr unglücklichen
Situationen und Lukis schwindender Kraft Tribut zollen. Folglich lag
die TiB nun zum Ende des 5. und entscheidenden Satzes mit 19:14 in
front. Wir wollten uns dieser Niederlage jedoch nicht beugen und
feuerten uns trotz aussichtslosem Rückstand noch einmal an. Unser
Gegner wollte nun mit sicheren, aber drucklosen Angaben auf Lukas oder
kurz gespielt zum Erfolg kommen. Doch wir schafften es diese Bälle
ruhig aufzubauen und Lukas trotzdem noch oftmals in den Angriff zu
bringen und so punktete er überlegt und klug einen Angriff nach dem
anderen bis zum 19:19.
Nun schien der Vorteil nach dieser Serie auf unserer Seite zu sein. Mit
sichtbaren Ermüdungserscheinungen auf unserer Seite erkämpften wir uns
die Führung zum 20:19. Auch die nächste Angabe nahm Lukas locker auf
und Zuspieler Jascha konnte mit einem kurz gespielten Ball zum 21:19
den enorm wichtigen Sieg doch noch perfekt machen.
So ging ein für uns furioses Wochenende mit zwei Siegen zu Ende und für uns ist endlich wieder Land in Sicht.
Jetzt können wir unseren beiden stark angeschlagenen Angreifern nur
noch gute Besserung wünschen, denn uns erwarten am kommenden Wochenende
in Diepenau und Leverkusen zwei sehr starke Gegner.
Jascha
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