Nach zuletzt zwei Vizemeisterschaften in der Halle, reichte es dieses Mal nicht für eine Medaille bei der Endrunde der besten Hallenmannschaften Deutschlands. Als Nordmeister, mit nur einer Saisonniederlage, reisten die VfK Männer nach Rosenheim. Das Auftaktspiel des Endrundenturniers bestritt man gegen den TV Brettorf.
Im 1. Satz agierten die Berliner aus einer sicheren Abwehr und mit druckvollen Angriffen und ließ den Brettorfern keine Chance. Doch je länger das Spiel ging, desto besser wurden die Norddeutschen. Während ihre Angriffe immer präziser wurden, verlor man im Berliner Spiel immer mehr den Faden und gab, völlig verdient die folgenden drei Sätze aus der Hand.
Mit dem Rücken zur Wand musste der VfK jetzt einen Sieg gegen den Südzweiten aus Schweinfurt einfahren um noch als Gruppenzweiter in das Halbfinale einzuziehen. Doch man fand zunächst keinen Zugriff zum Spiel und wurde Phasenweise vorgeführt von den Franken. Aber diese brachten die Hauptstädter durch unnötige Fehler ihrerseits wieder zurück in die Partie und es entwickelte sich ein spannendes Spiel mit etlichen Führungswechseln. Erst im Entscheidungssatz sollte der Halbfinalgegner für den Titelverteidiger aus Pfungstadt ermittelt werden. Nachdem Schweinfurt bei 6:0 Führung den Seitenwechsel einläutete sahen sie wie der sichere Sieger aus. Doch die VfK'ler gaben nicht auf und kämpften sich über 3:6, 5:7 und 7:8 wieder heran. Die Schweinfurter wirkten nun angeschlagen. Dies nutzte der VfK gnadenlos aus. Mit einem leidenschaftlichem Kampf machte man die Sensation perfekt und zog doch noch in das Halbfinale ein.
Hier wartete nun mit dem Titelverteidiger aus Pfungstadt, der in dieser Saison bisher nur 3 Sätze abgegeben hatte. Eine nahezu unlösbare Aufgabe auf die Hauptstädter in ihrer aktuellen Verfassung. Doch starteten die Berliner gut und konnten die druckvollen Angaben von Patrick Thomas meist entschärfen, um ihrerseits zu punkten. Hinzu servierte VfK- Angreifer Schubert taktisch klug um Thomas aus dem Spiel zu nehmen. Dieser ist es auch, der mit einem Service- Ass die ersten Satzbälle für sein Team holt. Ein Ausball von Pfungstadt besiegelt dann die 1:0 Führung für den VfK.
Nun stellte sich Pfungstadt besser auf die Angabe von Schubert ein und schaffte es so sein Spiel aufzuziehen. Ohne Chance im Block und der Abwehr, fertigte der Titelverteidiger die Mannen aus der Bundeshauptstadt mit 11:3 und 11:2 ab.
Da die taktische Variante im Service nun eindeutig nicht mehr aufging, entschieden sich die Berliner nun mit vollem Risiko zu servieren. Dies gelang Schubert vorzüglich. Immer wieder stellte er die Hessen vor unlösbare Aufgaben und besorgte seinem Team so die Führung und neues Selbstvertrauen. Durch teilweise spektakuläre Abwehraktionen brachte man seine Angreifer in Position und diese punkteten mit Übersicht. Überraschend deutlich egalisierten die Berliner den Spielstand auf 2:2 und zwangen den Serienmeister in den Entscheidungssatz.
Doch dieses Mal gelang es Berlin nicht die Angabe los zu werden und die Seiten wurden, wie schon gegen Schweinfurt, bei 0:6 aus Sicht des VfK gewechselt. Mit der Hoffnung auf eine weitere furiose Aufholjagt wollten die Berliner nicht aufgeben aber aller Kampf und Einsatz half in dieser Phase nichts. Mit einem erneut klaren 2:11 lösten sich die Finalhoffungen des VfK in Luft auf.
Mit der wahrscheinlich besten Leistung des Wochenendes war man denkbar knapp mit 2:3 gegen die Weltbeste Mannschaft ausgeschieden. Das musste das Team vom VfK erst einmal wegstecken... Denn es galt sich neu zu motivieren für das Match um Bronze gegen den alten Kontrahenten aus Brettorf.
Doch fehlte den Berlinern die nötige geistige Frische in der letzten Begegnung der Saison. Am Kampfgeist und der Einstellung lag es zumindest nicht, dass auch dieses Spiel mit 0:3 verloren ging. Der VfK kämpfte sich mehrmals zurück ins Spiel, holte Rückstände auf und ging in Führung. Aber das bessere Ende hatte immer der TV Brettorf für sich. Alle 3 Sätze verliefen Kopf an Kopf und gingen letztlich immer knapp an die Norddeutschen.
So stand der VfK nach einer zweijährigen Erfolgsphase nun wieder mit leeren Händen da. Doch man wird wieder aufstehen und zurückkommen!
Die Mannschaft bedankt sich wieder von ganzem Herzen für alle Unterstützer, Fans und Zuschauer.