Beim letzten Spieltag ging es in Kaulsdorf um die Wurst – oder um das Tofuschnitzel für die Vegetarier unter uns. Denn mindestens eine der anwesenden Mannschaften würde den Weg in die nicht vorhandene 2. Liga antreten müssen.
SG Stern Kaulsdorf – VfK 1901 Berlin 3:1 (9:11, 11:4, 11:9, 11:9)
VfK 1901 Berlin – Güstrower SC 09 0:3 (10:12, 6:11, 6:11)
Der Spieltag begann noch recht fokussiert, im Laufe des Tages hatten wir aber immer mehr Schwierigkeiten, die Linse scharfzustellen. Während wir gegen Kaulsdorf zumindest phasenweise noch in der Lage waren, dem Publikum passablen Faustball anzubieten, war das Spiel gegen Güstrow eine Essenz der Gründe, warum wir vor diesem Spieltag überhaupt in Abstiegsnot waren.
Miserable Absprache in der Abwehr, kaum eine Vorlage wie die andere, schlechte Annahme der Vorderreihe und vor allem Fehler, Fehler, Fehler, ...
Sicherlich kann man über Verletzungspech, suboptimale Trainingsbedingungen und berufliche Belastung philosophieren, aber das kann weder als Entschuldigung noch als Grund gelten. Letztlich kann nur die Leistung auf dem Platz gewertet werden und die war in dieser Saison nicht erstligareif. Unser Abstieg hinterlässt neben leichtem Entsetzen auch eine große Leere. Denn der klassische Plan, sich eine Saison in der 2. Liga zu sammeln und dann ins Oberhaus zurückzukehren, ist nicht möglich. Im Osten fährt der Fahrstuhl ohne Zwischenstopp direkt in den Keller. Es fühlt sich ein bisschen so an, als ob man aus seiner Wohnung ausgezogen ist und dann feststellt, dass man keine neue hat – und wohin jetzt?
Es spielten: Birkenbach, Hoppe, Schubert, Meiners, Wenzel, Päßler
Wir danken all jenen, die uns bis zuletzt die Daumen gedrückt und die mit uns gezittert haben. Gerade nach dieser Saison, wo es mehr eckig als rund lief, wissen wir euer Engagement zu schätzen – Dankeschön!!