Zum 3. Spieltag in der 1. Bundesliga reisten wir ins westfälische Hamm. Diesmal ohne Alternative im Angriff, da Lara nicht mit dabei war, dafür aber mit Jessica als Abwehr-Allrounderin.
MTSV Selsingen – VfK 1901 Berlin 2:3 (8:11, 12:14, 12:10, 11:5, 4:11)
Gegen die bis dahin punktlosen Selsinger starteten wir sehr konzentriert und dank guter Angaben und wenig vermeidbarer Fehler hatten wir den Satz bis zum Ende bei 11:8 jederzeit unter Kontrolle. Doch schon im 2. Satz zeichnete sich ab, dass die Sache mit der Konstanz wieder einmal nicht unser Steckenpferd sein sollte. Wir liefen ein bisschen wie auf Sparflamme und taten nur das Nötigste, was beim Stand von 10:11 mit einem Satzball gegen uns auch fast bestraft wurde. Hier konnten wir zwar durch einen Endspurt den Satzverlust mit 14:12 noch abwenden, zum Ausgleich dafür streuten wir zu Beginn des 3. Satzes aber eine flotte Eigenfehlerserie zum 1:5 ein. Wir kämpften uns dann zum 6:6 wieder heran um, wie es ja bei uns momentan folgen muss, die nächste schöpferische Pause einzulegen. Diese konnten wir jetzt nicht mehr kompensieren und verloren den 3.Satz mit 10:12. Anstatt jetzt nachzulegen und den Sack gleich zuzumachen absolvierten wir im 4. Satz eine komplette Kreativ-Auszeit und überließen den Morgenluft witternden Niedersachsen das Parkett. So verloren wir den Satz deutlich mit 5:11 und mussten wieder einmal in den Entscheidungssatz. Vielleicht war es im Nachhinein gar nicht so schlecht, dass wir den 4. Satz derart verschliefen, denn getreu unserer Fieberkurven-Spielerei funktionierte im 5. Satz wieder so ziemlich alles. Zusätzlich begünstigt durch eine hohe Angabenfehlerquote von Selsingen gewannen wir den 5. Satz mit 11:4, konnten uns aber über diese wichtigen 2 Punkte nicht wirklich freuen, denn wir hatten uns das Leben wieder einmal schwerer gemacht als nötig.
TV Westfalia Hamm – VfK 1901 Berlin 3:0 (11:4, 11:7, 11:8)
Das Spiel zeigte uns schnell unsere Baustellen auf. In der Abwehr sind wir manchmal noch zu hektisch und zu unüberlegt. Es ist zwar nicht mehr der klassische Hühnerhaufen, aber gut sortiert sieht auch anders aus. Und im Angriff fehlt uns dann im Gegenzug zeitweise die nötige Cleverness und vor allem der Zug zum schnellen Abschluss um den Gegner permanent unter Druck zu setzen. Zwar branden immer einmal wieder solche Phasen auf, wo wir das von Bruce vorgegebene 3-R-Motto: „Rein ins Feld, Ran an die Leine und Rüberhauen!“ umsetzen, aber nach 3-4 Bällen ist der Spaß auch schon wieder vorbei. Das reichte bisher zwar glücklicherweise gegen gleichwertige Mannschaften, gegen stärkere wie Hamm reicht es aber eben noch nicht einmal für einen Satzgewinn.
Kommendes Wochenende heißt es dann nicht nur Stiefel, sondern auch Bälle putzen, denn am Nikolaustag steht in Bremen der letzte Hinrundenspieltag an. Dort geht es gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer Ahlhorn und gegen den Ausrichter Blumenthal (6.).
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