Braschosser TV – VfK 1901 Berlin 2:3 (11:6, 11:8, 6:11, 8:11, 8:11)
Von außen betrachtet schien Braschoss eine klare Taktik zu verfolgen: kurz, kurz und Bälle in Richtung Wand. Doch bis wir dahinter kamen, war der erste Satz gelaufen. Und obwohl uns dämmerte, dass auch der Rest des Spiels nicht anders laufen würde, warteten wir gespannt auf den großen Trick. Als aber bis Ende des 2. Satzes immer noch kein Kaninchen aus dem Hut gezaubert wurde, reagierten wir endlich. Ulli, die sich sichtlich unwohl fühlte, ging raus und dafür Lara rein. Lara konnte zwar in diesem Satz nicht mehr viel ausrichten, aber ihr Einstand mit einem Ass war für uns der überfällige Weckruf, wir kämpften uns trotz 0:2 Satzrückstand ins Spiel zurück. Eine jetzt klare Rollenverteilung und Zuordnung brachten Ruhe in den Spielaufbau, dies war auch der Schlüssel zum Erfolg, denn aus dem Spiel heraus offenbarten sich die Lücken in der Braschosser Abwehr. Und da Lara auch in brenzligen Situationen die Nerven behielt und zur rechten Zeit ein Ass einstreute, drehten wir das Spiel und rangen die Siegburgerinnen mit 3:2 nieder.
VfK 1901 Berlin – TV Jahn Schneverdingen 0:3 (5:11, 10:12, 3:11)
Eigentlich hätten wir befreit aufspielen können, denn unser Minimalziel war erreicht. Aber stattdessen stellten wir alle Bemühungen um 2 weitere Punkte ein. Wir fanden nie ein Mittel gegen die Angaben von Schneverdingens Schlagfrau Laura Marofke, aber suchten wir überhaupt? Wir konnten auch nur selten ihre Abwehr ärgern, aber stichelten wir? Wir spielten über weite Strecken einfach zu ideenlos, um den TV Jahn ernsthaft in Gefahr zu bringen. Wir waren von Beginn an für unsere Verhältnisse ungewöhnlich ruhig, der Siegeswille, der uns den Sieg gegen Braschoss beschert hatte, war nicht mehr zu spüren; wir waren quasi ein Schatten unserer selbst.
Jetzt steht die erste kleine Saisonpause an, bevor wir am 29.11.09 zu unserem nächsten Auswärtsspieltag nach Hamm aufbrechen. Dort geht es gegen den TV Westfalia Hamm (3.) und gegen den MTSV Selsingen (7.). Dieser Spieltag dürfte für alle beteiligten Mannschaften richtungsweisend sein, insofern werden wir die Pause nutzen, um an unserer Konstanz zu arbeiten und wieder aus unserem Schatten hinauszutreten.