Am vergangenen Spieltag gastierte der TSV Bayer 04 Leverkusen zum
Auftakt seines „Berlinbesuchs“ (am Sonntag traf man auf die TiB) in der
Sporthalle am Steinplatz beim VfK 1901 Berlin.
Die Rheinländer wollten an diesem Wochenende mit Siegen bei den beiden
Liganeulingen Ihre Ansprüche auf einen DM-Startplatz unterstreichen,
während es für die Berliner um den vielleicht erlösenden ersten
Saisonsieg ging.
VfK 1901 e.V. : TSV Bayer 04 Leverkusen 0:3 (16:20 13:20 10:20)
1. Satz
Vor rund 75 Zuschauern kam der VfK gut in den Satz. Konzentriert wurden
Service und Angriffe der Leverkusener aufgenommen, das Bayer-Team
agierte in der Anfangsphase fahrig, die lange Anfahrt schien dem
Favoriten noch etwas „in den Beinen zu stecken“, war jedoch
insbesondere bei den Aufgaben von Jörg Müller wie erwartet
brandgefährlich. Die Berliner versuchten Jörg Müller mit aggressiven
Schlägen immer wieder unter Druck zu setzen, dennoch liefen sie einem
knappen Rückstand hinterher. Leverkusen wurde zur Mitte des Satzes
sicherer und nach einem kurzzeitigen Gleichstand konnten die
Rheinländer sich dank eines konsequenten Aufbauspiels, dass beide
Angreifer zu verwerten wussten, auf 4 Punkte absetzen und hielten
diesen Vorsprung bis zum Satzende.
2. Satz
Berlin wollte es wissen. Mit einer 4:1 Führung brachten Sie Leverkusen
nach dem Seitenwechsel sofort unter Druck. Die Reaktion folgte
postwendend. Scheinbar nach Belieben konnte Jörg Müller in dieser Phase
mit seinen präzise geschlagenen Angaben punkten. Auch das Bayer Abwehr-
und Zuspielverhalten lief nahezu perfekt. In der Folge lagen die
Rheinländer binnen Minuten mit 11:5 vorne. Nur noch einmal bäumten sich
die nicht einmal schlecht spielenden Berliner auf, jedoch hatten die
Leverkusener auf alles eine Antwort. Am Ende hieß es deutlich 12:20.
3. Satz
Nach einer ungewöhnlich ruhigen Ansprache von Trainer Roland Schubert
in der Satzpause wollte die VfK-Fünf noch mal für eine Wende im Spiel
sorgen. Leverkusen hatte mittlerweile den Alt-Nationalen Udo Mehle auf
der Rückschlagposition eingewechselt, Jörg Müller schonte sich und
beschränkte sich derweil auf die Angabe. Und auch für Mehle servierte
das Bayer-Team weiterhin konstant, so dass dieser schnell zu direkten
Punkten kam. Von 1:4 ging es rasch auf 8:18 – schnell war die Gegenwehr
der Hauptstädter gegen die nun sehr gut aufgelegten Rheinländer
gebrochen. Auch Trainer Roland Schuberts Wechsel auf der Mittelposition
brachte nichts mehr ein. Einzig Sebastian Kammer zeigte im Verlauf der Schlussphase noch einige sehenswerte Abwehraktionen. Am Ende hieß es jedoch deutlich 10:20.
„Leverkusen war heute offensichtlich eine Nummer zu groß für uns“, musste VfK-Spielführer Jascha Ohlrich
hinterher neidlos anerkennen. „Immerhin war eine weitere
Leistungssteigerung zu erkennen, so dass es vielleicht in der kommenden
Woche beim Heimspiel gegen TK Hannover hoffentlich wieder enger zugehen
wird.
„Wir dürfen uns von den 0:8 Punkten nicht beirren lassen und weiter auf
unsere Chance warten. Irgendwann müsste der Knoten ja platzen“, meinte
denn auch VfK-Oldie Christian Lee.
Nächste Spiel:
VfK 1901 – TK Hannover
Sa, 26.11.2005 15.00 Uhr
Sporthalle Am Steinplatz, Uhlandstr. 194
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