Halle 05/06
Faustball 1.Bl. Herren: VfK Berlin überwintert auf einem Nichtabstiegsplatz!
- Lee
Da wir das Hinspiel gegen Diepenau nur knapp (2:3) verloren wurde und durchaus spannend gestalten werden konnten, standen die Chancen am Samstag gegen den MTV Satz- oder sogar Punktgewinne zu erreichen wohl besser, als im Sonntagsspiel beim Viertplatzierten Leverkusen.
MTV Diepenau : VfK 1901 3:1 (21:19 20:17 19:21 20:10)
Zu Beginn des 1. Satzes gegen Diepenau lag man schnell in Front. Die Angabe von Björn Schubert hatten die Berliner im Griff und Jochen Böttcher konnte mit guten Zuspielen seine Lufthoheit an der Leine voll entfalten. Mit zunehmender Satzdauer begann der Service von Diepenau jedoch variabler und platzierter zu werden, ebenfalls stellte sich die Diepenauer Abwehr besser auf die Vfk-Angriff ein. So wurde der Satz zum Ende hin noch sehr spannend und einige unglückliche Angriffsaktionen des VfK wurden von Diepenau „bestraft“, so dass an Ende ein unglücklicher Satzverlust stand (19:21).
Trainer Roland Schubert wechselte nun Zuspieler Jascha Ohlrich nach vorne rechts und brachte Christian Lee für Lukas Schubert, der aufgrund seiner Verletzung das Nachsehen hatte. Dennoch begann zweite Satz nicht sehr erfolgreich. Der MTV stand nun wesentlich besser in der Abwehr und auch im Service konnte der Druck nochmals erhöht werden. Nach einem fast durchgehenden Rückstand gaben die Hauptstädter auch den 2. Satz schließlich mit 17:20 ab.
Der folgende dritte Satz verlief ganz ähnlich. Einziger Unterschied: Im entscheidenden Moment ließen die kämpferischen Charlottenburger nicht abreißen. Eine Fehlerserie des MTV Diepenau entschied am Ende den Satz zugunsten des VfK (21:19).
Mit einem gewonnenen 4. Satz wollte der VfK nun Diepenau in den Entscheidungssatz zwingen. Aber wie bereits in den beiden vorangegangenen Sätzen hatte die Berliner Abwehr mit dem Diepenauer Angriffspiel zu kämpfen. Zu allem Überfluss ließ in dieser Phase das Zuspiel stark nach und machte es Jochen Böttcher sehr schwer gegen die gut positionierten Diepenauer zu punkten. Diepenau spulte sein Pogramm ab und gewann den Satz und somit das Spiel verdient sicher mit 20:10.
Bayer 04 Leverkusen : VfK 1901 0:3 (19:21 14:20 14:20)
Am Sonntagmorgen erwartete den VfK nun ein schwieriges Spiel gegen TSV Bayer 04 Leverkusen. Während Angreifer Lukas Schubert dieses Mal von Beginn an gehandicapt auf der Ersatzbank Platz nahm, musste Jascha Ohlrich erneut die für ihn ungewohnte Position des Zweitangreifers wie am Vortag ausfüllen.
Von Beginn konnte der VfK gegen die favorisierten Leverkusener gut mithalten, denn Jochen Böttcher absolvierte ein konzentriertes Angabenspiel, punktete konsequent aus guten Zuspielen heraus und hatte in Blocksituationen sogar meist Lufthoheit. Unterstützt durch einige Angabenfehler des Leverkusener Hauptangreifers Jörg Müller, konnten die Berliner kurz vor Satzende noch vorbeiziehen und gewannen Satz eins mit 21:19.
Beflügelt von diesem unverhofft gutem Auftakt ging der Underdog dann selbstbewusst in den 2. Satz und konnte auch hier wieder das Spiel mitgestalten. Mehrmals wechselte die Führung, jedoch ähnlich wie im 1. Satz brachte Jörg Müller den VfK mit einer Serie von fünf Aufschlagfehlern entscheidend in Front. Mit dem Satzgewinn von 20:14 gingen die Hauptstädter überraschend mit 2:0 in Führung.
Nun war der Druck auf Leverkusener Seite und sie brachten im 3. Satz den Altnationalen Udo Mehle für Jörg Müller. Mehles Taktik den einzigen „echten“ Berliner Angreifer Jochen Böttcher aus dem Spiel zu nehmen schien zunächst aufzugehen. Ersatzangreifer Jascha Ohlrich war in dieser Phase offensichtlich „von der Rolle“ und produzierte selbst in scheinbar ungefährlichen Situationen diverse Eigenfehler.
So war Trainer Roland Schubert gezwungen, bei einem Rückstand von sechs Punkten, den eigentlich verletzten Sohn Lukas für Jascha Ohlrich noch einmal ins Spiel zu bringen.
Ein gelungener Wechsel, denn im Anschluss punkteten die Berliner nun wieder verstärkt, so dass der Leverkusener Vorsprung langsam zusammenschmolz.
Leverkusens Udo Mehle verwarf nun gezwungener Maßen seine taktische Marschroute. In der Folge brachte das sichere Berliner Aufbauspiel Angreifer Jochen Böttcher immer wieder in perfekte Angriffssituationen und der 42-jährige „bedankte“ sich mit einigen sehenswerten Punktgewinnen. Nach dem sicherlich verdienten Ausgleich machte Mehle einige Aufschlagfehler, so dass der VfK diese Steilvorlage dankbar entgegennahm und schließlich sicher mit 20:14 den dritten und letzten Satz beendete.
Diese im, voraus, sicher ungeplanten Punkte beförderten uns schließlich von den Abstiegsplätzen auf Platz 7 der Tabelle und lassen uns auf einem NICHTABSTIEGSPLATZ überwintern.
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch !
Ohlrich/Lee
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