Zum letzten Spieltag der Hinrunde erwarteten wir die Mannschaften vom Ahlhorner SV und vom TSV Eldagsen, Trainer Christian Lee erwartete von uns mindestens einen Sieg.
VfK 1901 Berlin – TSV Eldagsen 3:0 (11:4, 11:1, 11:9)
Gegen den Aufsteiger aus Eldagsen fanden wir schnell unseren Rhythmus. Basis für die deutlichen Satzgewinne in den Durchgängen 1 und 2 war die souveräne Abwehrleistung von Franzi und Bianca. Durch die sauberen Zuspiele von Kathrin konnten Ulli und Birgit sich die Lücken in der Abwehr ausgucken und konterten die Niedersachen ein ums andere Mal aus. Im dritten Satz tauschte Eldagsen den Angriff und es dauerte viel zu lange bis wir uns auf die neue Situation eingestellt hatten. Zudem schlichen sich ein paar unnötige Flüchtigkeitsfehler ein, die Lockerheit der ersten beiden Sätze war wie weggeblasen. Letztlich behielten wir aber doch die Nerven und kämpften die letzten Bälle zum glatten 3:0-Sieg ins Feld.
VfK 1901 Berlin – Ahlhorner SV 2:3 (11:9, 6:11, 11:13, 11:8, 6:11)
Jenny kam für Franzi ins Spiel und feierte gleich einen furiosen Einstand, indem sie einen von Bianca gerade noch ins Feld gekratzten Ball von der Grundlinie sauber auf die Leine vorlegte. Als Ulli diesen Ball auch noch versenkte, rochen wir Lunte. Gegen Ende des Satzes sah es allerdings beim Stand von 5:9 danach aus, dass sich der Klassenprimus aus Ahlhorn durchsetzen würde, aber Ahlhorns Schlagfrau Imke Schröder brachte uns mit drei Fehlangaben in Folge wieder ins Spiel zurück. Diese freundliche Einladung schlugen wir nicht aus und punkten die letzten Bälle selbst zum 11:9 Satzgewinn. Der zweite Satz war geprägt von übermotivierten und somit auch überflüssigen Fehlern, die Quittung dafür war der Satzausgleich. Den dritten Satz spielten wir wieder konzentrierter. Vor allem die Abwehr fing sich, so dass wir wieder vermehrt aus dem Spiel heraus punkten konnten. Bis zum Ende spielte kein Team einen nennenswerten Vorsprung heraus, dann folgten zwei Bälle aus der „Hätte, wäre, wenn“-Sparte. Wenn der Kurze von Ulli nicht in der Leine gelandet wäre, hätte Ahlhorns Mittelfrau Janna Meiners den nie erreicht und wenn der von Birgit nach außen gesetzte Ball nicht 5cm im Aus gewesen wäre, hätten wir den Satz gewonnen. Aber so stand es halt nicht 13:11, sondern 11:13. Doch wenn die Schlagleute schon nicht vom Glück verfolgt sind, muss es eben der Joker richten. So setzte Kathrin mit einem Rollerpunkt und einem beherzten Schlag in die noch ungeordnete Ahlhorner Abwehr die wahrscheinlich entscheidenden Akzente im vierten Satz, den wir mit 11:8 gewannen und Ahlhorn in den Entscheidungssatz zwangen. Und auch im 5. Satz boten wir Ahlhorn bis zum Seitenwechsel bei 5:6 die Stirn. Aber irgendwann mussten ja die blöden Fehler kommen, die wir bis dahin vermieden hatten. Ein Leinenfehler von Ulli, je eine zu weite Vorlage von Kathrin und Bianca und eine abgerutschte Annahme von Birgit wandelten das knappe Ergebnis schnell in ein deutliches 5:10. Wir konnten zwar noch einen Ehrentreffer landen, aber der Satz und die Punkte waren nicht mehr zu retten.
Die Trauer und der Ärger über die verpasste Chance hielten allerdings nicht allzu lange an. Denn zum einen sorgten der glatte Sieg und die knappe Niederlage dafür, dass mittlerweile nicht nur unser Punkte-, sondern auch unser Satzverhältnis ausgeglichen ist. Zum anderen konnten wir abends beim Fußball trotzdem: „4:0, 4:0, 4:0!“ singen, zumindest ein kleiner Trost.