Gleich am 2. Spieltag mussten wir die weiteste Reise der Saison antreten. Es ging in die Nähe von Köln zum TV Wahlscheid. Bei Betreten des Platzes wurde Bianca der wohl einzige Vorteil ihrer verletzungsbedingten Spielpause bewusst, denn der durch Dauerregen vor allem auf den Abwehrpositionen ziemlich durchweichte Boden versprach eine Rutschpartie.
TV Wahlscheid – VfK Berlin 0:3 (4:11, 7:11, 6:11)
Wahlscheid musste vor der Saison auf einigen Positionen umbauen und das
merkte man der jungen Mannschaft deutlich an. Franzi und Susi in der
Abwehr wurden selten ernsthaft unter Druck gesetzt, so dass wir unser
Spiel sicher aufziehen konnten. Sandra an der Angabe und Ulli am
Rückschlag agierten auch sehr souverän, Lohn war ein klarer 11:4
Satzerfolg. In den folgenden Sätzen änderte sich dieses Bild kaum, wir
verloren nur die Geduld und wollten das Spiel mit der Brechstange
entscheiden. Resultat waren ein paar Eigenfehler mehr, was letztendlich
aber am ungefährdeten 3:0 Sieg nichts änderte.
VfK Berlin – TSV Schülp 2:3 (11:9, 15:14, 10:12, 6:11, 8:11)
Das 2. Spiel des Tages entwickelte sich schnell zu einem offenen
Schlagabtausch. Beide Seiten setzten sich mit guten Angaben ständig
unter Druck, so dass schöne Spielzüge eher Seltenheitswert hatten,
dafür aber einige sehenswerte Rettungsaktionen gezeigt wurden. In einem
sehr kampfbetonten Spiel mit einigen Führungswechseln hatten wir in den
ersten beiden Sätzen am Ende die Nase vorn und witterten schon die
volle Punkteausbeute. Doch anstatt unser Spiel durchzuziehen, gaben wir
das Heft plötzlich aus der Hand. Nach dem Spiel gab es einige, die sich
den Schuld-Schuh anziehen wollten. Ulli ärgerte sich: „Ich habe im 3.
Satz drei 1000prozentige Vorlagen auf der Leine und mach die einfach
nicht!“ Susi wollte da natürlich nicht nachstehen: „Da stehe ich auf
nassem Rasen schon mal hinterm Ball und krieg den trotzdem nicht ins
Feld!“ Und auch Sandra wollte ihren Anteil haben: „Ich habe bei 9:9 die
Angabe, kann das Ding entscheiden und hau den in die Leine!“
Quintessenz des Ganzen ist schlicht und ergreifend, dass Schülp in den
entscheidenden Phasen weniger unnötige Fehler machte als wir und somit
das Spiel verdient gewann. Trotz des verlorenen Spiels soll das
Highlight des Tages aber nicht unerwähnt bleiben. Kathrin gewann im
Zweikampf mit Schülps Angabenschlägerin Sandra Tritt ihr erstes
Blockduell, somit gebührt ihr auch der Satz des Tages: „Mann oh!“
Besser kann man die ärgerliche Niederlage nicht beschreiben.
Auch wenn die Enttäuschung über die vergebenen Punkte noch überwiegt,
schauen wir dank der deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zu
letzter Woche positiv auf die nächsten Spiele am kommenden Samstag.
Dort geht es in Bademeusel gegen die direkten Tabellennachbarn aus
Bademeusel und Braschoss.
Bianca
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