Als wir am Samstag zu unserem letzten Spieltag nach Moslesfehn aufbrachen war eine gewisse Unruhe nicht zu leugnen. Denn von Platz 5 bis Platz 8 war noch alles möglich.
Da Abstiegskonkurrent Bademeusel aber bereits am Samstag spielte, ging ab 17 Uhr das nervöse Handykontrollieren los. Nachdem dann endlich die Nachricht eintraf, dass Bademeusel zwar gegen Schülp gewonnen, insgesamt aber zu wenige Sätze geholt hatte, um uns noch gefährlich zu werden, war die Erleichterung schon riesig. Es ging am Sonntag also nur noch um die Kür.TV Jahn Schneverdingen – VfK Berlin 2:3 (10:12, 11:6, 10:12, 11:6, 10:12)
Da Schneverdingen gegen uns ohne die gesundheitlich angeschlagene Frauke Cordes antrat, war die Marschroute schnell klar: Cindy Nökel nicht ins Spiel kommen lassen! Die Taktik ging im ersten Satz, den wir mit 12:10 gewinnen konnten, auch noch auf. Da sich im zweiten Satz aber auf allen Positionen die Fehler mehrten, verloren wir diesen mit 6:11. Birgit merkte dann, dass das wohl nicht ihr Spiel werden würde, so wechselten wir Sandra für Birgit ein, Ulli übernahm die Gesamtlast aus Angabe und Rückschlag. Diese Veränderung trug zunächst auch Früchte, da Schneverdingen sich nur schwer auf die Angriffe von Ulli einstellen und Sandra als Zweitschlag die entscheidenden Akzente zum 12:10 setzen konnte. Im vierten Satz lief dann aber wieder wenig zusammen. Vielleicht war es die Seite, vielleicht machte sich jetzt doch die Doppelbelastung von Ulli bemerkbar, vielleicht gingen wir nach dem knapp gewonnenen Satz auch nur etwas unkonzentrierter ins Spiel. Nach dem 6:11 mussten wir auf jeden Fall in den fünften Satz. Wir starteten auf der vermeintlich schlechteren Seite, zur Entlastung von Ulli übernahm jetzt Sandra die Angabe. Bei 6:5 wechselten wir die Seiten und auch in der Folge konnte sich keine Mannschaft absetzen. Das Spiel entschieden hat schließlich Schneverdingen selbst. Denn bei 9:10 hatten sie Matchball, vergaben diesen aber durch einen „Leinenfehler“ und auch die letzten beiden Punkte zum 12:10 für uns machte Schneverdingen durch Rückschlagfehler. Dennoch war der Jubel groß, denn wir waren für unseren großen Kampfgeist belohnt worden.
SV Moslesfehn – VfK Berlin 3:0 (11:5, 11:7, 11:7)
Mini kam für Franzi, die sich leicht am Fuß verletzt hatte, ins Spiel und da Sandra ihre aktive Karriere gern mit einem Sieg beenden und ihr Glück nicht herausfordern wollte, kam auch Birgit für die Angabe zurück. Wir hatten zunächst unsere Probleme, uns auf die doch etwas kraftvolleren Schläge von Moslesfehns Saskia Menken einzustellen. So ging der erste Satz auch relativ deutlich an die Niedersachsen. Danach kamen wir aber besser ins Spiel; Birgit sorgte mit variablen Angaben für Unruhe im Moslesfehner Spielaufbau und da in der Abwehr noch einmal alle Kräfte aktiviert wurden, konnten wir über weite Strecken das Spiel offen gestalten. In den entscheidenden Phasen zeigte Moslesfehn dann aber, warum sie Tabellenführer sind und so verloren wir ein insgesamt doch gutes Spiel glatt in 0:3 Sätzen.
Eine Feldsaison mit Höhen und Tiefen ist für uns nun also Geschichte. Besonderer Dank geht zum einen an Susi, Sandra und Mini, die uns sehr kurzentschlossen in dieser Saison unterstützt haben und ohne die wir jetzt wahrscheinlich den bitteren Gang in die zweite Liga antreten müssten. Zum anderen ganz herzlichen Dank an Bruce, der ebenso kurzfristig als Interimscoach und Betreuer für Häuschen in die Bresche sprang. So beenden wir jetzt die Saison auf Platz 6 und haben unser Minimalziel „Klassenerhalt und eine bessere Platzierung als letztes Jahr“ trotz der durch diverse Verletzungen mehr als unruhigen Vorbereitung erreicht.
Bianca