Die Ausgangslage für diesen Spieltag war klar: wer hier mit 4 Punkten nach Hause fährt, hat seinen Kopf im Abstiegskampf so gut wie aus der Schlinge gezogen.
TSV Schülp – VfK 1901 Berlin 3:0 (11:6, 11:7, 11:4)
Eine passende Zusammenfassung für ein völliges Desaster lieferte nach Ende des Spiels Schülps Ex-Trainer Rouven Schönwandt: „Ich hatte im Vorfeld auf fünf enge Sätze spekuliert, aber SO schlecht habe ich euch lange nicht mehr gesehen“. Dem ist wahrlich nichts hinzuzufügen. Wir kamen nie auch nur ansatzweise ins Spiel. Franzi und Bianca in der Abwehr agierten eher wie ein Streufahrzeug und Kathrin im Zuspiel bereitete sich, was die Höhe der Vorlagen angeht, wohl schon auf die Halle vor. So wurde Birgit am Hauptschlag zwar nicht unbedingt verwöhnt, ließ aber in der Verwertung der wenigen Chancen ebenfalls die in den letzten Wochen gezeigte Konsequenz vermissen. Die Solideste, also quasi die Einäugige unter den Blinden, war Ulli an der Angabe. Zwar konnte auch sie selten direkt punkten, sorgte aber wenigstens häufiger für Unruhe im Schülper Spielaufbau. Eine von fünf in Normalform reicht aber leider nicht und so gingen wir relativ sang- und klanglos unter ohne dass Schülp überhaupt Normalform zeigen musste.
VfK 1901 Berlin – TV Wahlscheid 3:1 (7:11, 11:9, 11:6, 11:4)
Den großen Coup mit 4:0 Punkten hatten wir also verpasst, jetzt mussten wenigstens die 2 Punkte gegen Wahlscheid her, wenn wir nicht völlig im Abstiegskampf versinken wollten. Und dieses „müssen, müssen, müssen“ im Kopf sorgte nicht für eine Spielverbesserung. Die erste Annahme lief auf allen Positionen auch weiterhin auf Sparflamme, zusätzlich mehrten sich jetzt die „unforced errors“ im Angriff. Bezeichnend für den ersten Satz ist der letzte Ball: eine Angabe ins Aus. Im zweiten Satz rissen sich dann aber endlich alle etwas zusammen und die Abwehr steigerte sich zumindest auf ein stabiles Niveau; gut war an diesem Tag einfach nicht drin. Da der Spielaufbau jetzt ein annehmbares Level erreicht hatte, wurde nun deutlich, dass Birgit auch keinen guten Tag erwischt hatte, denn sie ging schon fast fahrlässig mit den Chancen um. So tauschten Ulli und Birgit Mitte des zweiten Satzes Angabe und Rückschlag und mit ein bisschen Glück mogelten wir uns durch den zweiten Satz durch. Danach von geplatztem Knoten zu sprechen ist auch zu viel des Guten, aber es kehrte auf jeden Fall so viel Souveränität zurück um die Sätze 3 und 4 und damit wichtige 2 Punkte nach Hause zu schaukeln. Kathrin, die frisch aus dem Urlaub zurückgekehrt war, stellte danach fest: „Man könnte meinen, wir wären alle im Urlaub gewesen“. Gewesen? Zeitweise sah es so aus, als wären wir alle noch dort. Bilanz des Spieltags sind also 2:2 Punkte, die uns zwar ein bisschen Luft nach unten verschaffen, aber leider nicht genug. So werden wir nach dem letzten Spieltag am 06.09., wo es gegen den momentanen Tabellenführer Moslesfehn und den Tabellenvierten Schneverdingen geht, wohl gespannt auf die Ergebnisse unserer Konkurrenten im Abstiegskampf warten müssen.

Zu selten kam der VfK in den Spielaufbau und konnte mit gelungenen Abwehraktionen, wie hier durch Bianca Wenzel (6), den nächsten Angriff einleiten. (Foto Rouven Schönwandt, faustballbilder.de)
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