Feld 2005
Faustball 1. Bundesliga Nord - Herren sind nach guter Saison doch abgestiegen
- Lee
Gleich im ersten Spiel ging es gegen den direkten Mitkonkurrenten Ahlhorner SV. Anders als in vorangegangen Spielen mussten wir auf die gewohnte Arbeitsteilung im Angriff verzichten. Da Jirka mit Schulterproblemen und massivem Trainingsrückstand sein Potenzial nicht ausschöpfen könnte, legte Trainer Roland von Anfang an alle Verantwortung auf die Schultern unseres Jüngsten. Die Mannschaft startete hoch motiviert aber etwas unglücklich in den ersten Satz. Während hinten die Abstimmung immer wieder fehlte, spielte auch Lukas am Anfang etwas verhalten. Doch erfreulich schnell fand Lukas die richtige Länge und Jascha konnte mit einer hervorragenden Leistung seine Nebenleute auf der Grundlinie stabilisieren. So waren wir zur Satzmitte wieder gleich auf und konnten uns dann selber etwas Absetzen. Doch die Ahlhorner wehrten sich trotz des verletzungsbedingten Ausscheidens von Till Meiners und erkämpften sich eine 19:17 Führung. Eine souveräne Angabe von Lukas und ein Anschlagfehler von Ahlhorn brachten uns wieder heran und sogar vorbei, so dass wir den Satz mit 21:19 gewannen. Der zweite Satz war dann ungeheuer eng. Auch wenn die Ahlhorner immer wieder in Führung gingen konnten sie sich nicht endgültig absetzen. Geprägt von langen Ballwechseln und vergebenen Großchancen auf beiden Seiten ging dieser Satz widerum mit 19:17 für Ahlhorn in die entscheidende Phase. Doch diesmal gelang uns nur noch ein Punkt bevor Ahlhorn zum 20:18 vollstreckte. Im Entscheidungssatz erwischten wir dann einen Fehlstart. Mehrere Anschlagfehler und Unzulänglichkeiten in der Abwehr brachten uns mit 3:7 in Rückstand. Doch wieder einmal kamen wir zurück. Durch puren Kampf erarbeiteten wir uns Punkt um Punkt und waren bis zum Seitenwechsel auf 9:10 herangekommen. Schnell war der Ausgleich und eine kleine Führung erkämpft. Doch Ahlhorn gab ebenfalls nicht auf und konnte noch einmal zum 18:18 ausgleichen. Diesmal machten wir jedoch die entscheidenden Punkte und gewannen 20:18.
Im zweiten Spiel mussten wir nun gegen Leverkusen antreten, für die es an diesem Spieltag um nichts mehr ging. Von Anfang an war der Mannschaft der Kräfteverschleiß aus der vorhergehenden Partie anzumerken. Wir kamen nur schwer ins Spiel und waren schnell mit 5 Punkten im Rückstand. Doch der Leverkusener Hauptangreifer Jörg Müller schoss uns durch mehrere Angabe- und Schlagfehler wieder heran. Nachdem wir nun auch ins Spiel gefunden hatten konnten wir sogar in Führung gehen, die Jörg Müller durch weitere Angabefehler für uns ausbaute. Beim Stande von 18:11 für uns riss jedoch der Faden. Während Lukas aufgrund schwindender Kräfte nicht mehr durch kam, nutzte Jörg Müller seine guten Vorlagen und versenkte Ball um Ball unholbar. Äußerst unglücklich für uns verloren wir den Satz mit 20:18. Im zweiten Satz war nun endgültig die Luft raus. Die Hintermannschaft fand nur noch wenige Mittel gegen die gut platzierten Angaben von Leverkusen, während der Angriff zusehends an Druck verlor. Die Einwechselung von Lars brachte zwar noch einige Punkte, konnten jedoch die Niederlage nicht mehr abwenden. Verdient gewann Leverkusen auch den zweiten Satz mit 20:15.
Die Tatsache dass Leverkusen im letzten Spiel des Tages den Sieg an Ahlhorn verschenkte (Jörg Müller machte nur noch Angaben) änderte auch nichts mehr an der Tatsache, dass wir nun den bitteren Gang in die 2. Bundesliga antreten müssen.
Mit 10 Punkten abzusteigen ist für ein junges aufstrebendes Team wie das unserige jedoch keine Schande. Wie alle Konkurrenten anerkennend feststellten gehört uns die Zukunft. Ziel ist natürlich der sofortige Wiederaufstieg. Die gemachten Erfahrungen werden allen Spielern helfen sich weiter zu entwickeln. Der Blick geht jetzt natürlich nach vorn, denn im Winter erwartet uns eine ähnlich harte Aufgabe wie in der nun vergangenen Saison. Unter anderem, weil durch meinen eigenen Weggang aus beruflichen Gründen die Personaldecke wieder etwas dünner wird.
Bleibt uns allen noch, sich bei all denen zu bedanken, die uns während dieser Saison so toll unterstützt haben. An erster Stelle natürlich unserem Trainer Roland und unserem Betreuer "Maxe" (der nicht Max heißt). Außerdem natürlich alle unsere Fans, Sponsoren und unermüdlichen Helfer auf den Heimspieltagen.
Es gilt für die Mannschaft das Motto welches auch für mich privat zur Zeit gilt: Wir kommen wieder, und wir werden besser sein als vorher.
Gruß Tim
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